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Züge 63 - 65

 

Verzeichnis der Deutschen Lokomotiven (1923 - 1965)

Index:

 

 

 

Die Bezeichnungssysteme für Lokomotiven

   -Bauartbezeichnung

       --UIC-Bezeichnung
       --Alte deutsche Bezeichnung
       --Bezeichnung nach Whyte
       --Französische Bezeichnung
       --Alte amerikanische Bezeichnung

 

   -Reihenbezeichnung

   -Ordnungsbezeichnung

Die Lokomotivnummernsysteme der europäischen Staatsbahnen

   -Belgien
   -Bulgarien
   -Dänemark
   -Deutschland (vor1945)
   -Bundesrepublik Deutschland
   -Deutsche Demokratische Republik
   -Ehemalige deutsche Länderbahnen

   -Finnland
   -Frankreich
   -Griechenland
   -Großbritannien
   -Irland
   -Italien
   -Jugoslawien

-Luxemburg
-Niederlande
-Norwegen
-Österreich
-Polen
-Portugal
-Rumänien

       --Bayern
        --Baden
        --Preußen
        --Sachsen
        --Württemberg 

 

 

   -Schweden
   -Schweiz
   -Sowjetunion
   -Spanien
   -Tschechoslowakei
   -Türkei
   -Ungarn

 

 

Lokomotivverzeichnis DRB/DB/DR

 

 

 

Die Bezeichnungssysteme für Lokomotiven

Die Faszination, die das Eisenbahnwesen mit seiner perfekten Technik ausstrahlt, lässt übersehen, dass es auch in organisatorischer Hinsicht Überragendes leistet. Der kontinentweite Fahrplan, für die Staatsgrenzen kein Hindernis sind, ist wohl das augenfälligste Beispiel und findet keine Parallele, denn der Flugplan ist doch nur eine Summation von Einzelflügen, nicht vergleichbar mit dem verflochtenen Netz von Zug- und Wagenläufen auf der Schiene. Ein weiteres organisatorisches Beispiel war nicht so hervorstechend und daher weniger beachtet, bildet das System der Lokomotivbezeichnungen: ein Minimum an Symbolen drückt ein Maximum an charakteristischen Eigenschaften aus, für die dem Uneingeweihten nur wortreiche Umschreibungen Ersatz bieten kann. Wohl gibt es unter der großen Anzahl verschiedenster Lokomotivbezeichnungssysteme zweckmäßige neben unzulänglichen, aber alle sind in ihrer Eigenart interessant, um sie zu kennen ist für die Beschäftigung mit Lokomotivtechnik oder Geschichte unerlässlich.

Die Eisenbahngesellschaften waren, Geschichtlich gesehen, als erste Wirtschaftsunternehmen infolge ihrer verschiedenartigen mobilen Betriebsmittel geradezu gezwungen, markante Bezeichnungen einzuführen, die eine rasche, klare und eindeutige Verständigung (vor allem bei telegraphischen Durchgaben) gewährleisten. Sie leisteten auf diesem Gebiet Pionierarbeit. Heute gehört die Entwicklung und Anwendung von aussagefähigen Systemen zur Kennzeichnung und Ordnung von Erzeugnissen und Unterlagen zu den wichtigsten Programisations und Rationalisierungsmaßnahmen eines Unternehmens.

Rechtfertigt es diese Bedeutung systematischer Übersichten hinlänglich, die verschiedenen Lokomotivbezeichnungssysteme einmal ausführlich zusammenzustellen; so erweist sich diese Arbeit überdies unter einem zweiten Gesichtspunkt als notwendig: in der einschlägigen Literatur stößt man immer wieder auf Beispiele von Hilflosigkeit und Unkenntnis dieser so wichtigen und bei Kenntnis, des Grundsätzlichen, meist leicht verständlichen Symbole.

Die zunehmende Bedeutung zwischenstaatlicher Zusammenarbeit und der weltweite Austausch von Fachliteratur, der heute im Zeitalter internationaler Standardisierung und kontinentweiten Serienbaus bereits gigantische Ausmaße annimmt, erfordern überdies Vertrautheit auch mit den Lokomotivbezeichnungssystemen ausländischer Bahnverwaltungen, denn beim lesen ausländischer Zeitschriften ist ihre Kenntnis unerlässlich.

Die Lokomotivbezeichnungen gliedern sich in drei Gruppen:

a) Bauartbezeichnung (auch Type bzw. Typ)

b) Reihenbezeichnung (auch Gattung, Serie oder Klasse)

c) Ordnungsbezeichnung (Lokomotiv-, Inventar- oder Betriebsnummer).

 

Bauartbezeichnung  

Unter Bauart verstehen wir heute die technische Charakteristik eines bestimmten Lokomotivtyps. Die sich aus der Achsanordnung, dem Verwendungszweck (Personenzug-. Schnellzug-, Güterzug- oder Rangierlokomotive) oder der Spurweite ergibt. Wozu noch Wesensmerkmale hinsichtlich der Traktionsart kommen, wie Dampfdehnung, Zylinderzahl und Tenderanordnung bei Dampflokomotiven. Stromsystem und Umformerbauart bei Elektrolokomotiven oder Motorform und Kraftübertragung bei Diesellokomotiven.

Ob wohl diese Bauartmerkmale als technische Fakten über Landesgrenzen hinweg gelten, haben sich für sie doch in den einzelnen Sprachräumen verschiedenartige Symbole eingeführt.

Die ersten Bauartbezeichnungen beschränkten sich auf die Achsanordnung, denn die anderen technischen Merkmale, die wir heute in geschichtlicher Sicht als wesentlich im Vergleich zu späteren Dampflokomotiven ansehen, hatten in den ersten Eisenbahnjahrzehnten alle Lokomotiven gemeinsam: Naßdampf, einfache Dampfdehnung. Schlepptender. Zum Kennzeichnen der verschiedenartigen Achsfolge haben im wesentlichen sechs Systeme Bedeutung erlangt. Dabei bleiben einzelne Versuche, die sich nicht einmal kurzfristig durchgesetzt haben, hier unberücksichtigt.

 

UIC-Bezeichnung  

Die größte Verbreitung hat heute die Achsfolgebezeichnung in der Art von 1 C2, 2D2 oder BoBo gefunden, die aus einem Vorschlag der seinerzeit führenden Zeitschrift "Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens" vom Jahre 1907 entstanden ist. 1908 vom Verband Deutscher Eisenbahnverwaltungen (VDEV, ab 1932 Verband Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen = VMEV) für seine Mitgliedsbahnen übernommen wurde und schließlich durch die UIC (= Union Internationale des Chemins de Fer) im UIC-Kodex 612 zu Weltgeltung gelangte. Über den Rahmen der europäischen Normalspurbahnen hinaus findet diese Bezeichnungsform nun auch in der amerikanischen und sowjetischen Literatur Eingang, vor allem für Elektro- und Diesellokomotiven. Damit erlangte sie einen fast universalen Symbolwert, wie etwa auf kulturellem Gebiet die arabischen Ziffern oder die Musiknoten.

Die Klarheit dieses Systems ist augenfällig: angetriebene Achsen werden mit Großbuchstaben.

entsprechend der alphabetischen Reihenfolge (D = 4 Kuppelachsen) bezeichnet, für die Anzahl der Laufachsen stehen davor und dahinter die entsprechenden arabischen Ziffern. Eine 1C2 Lokomotive hat also drei Kuppelachsen, davor eine und dahinter zwei Laufachsen.

Der Technische Ausschuss des VMEV beschloss auf seiner Tagung in Innsbruck (27. bis 29. Mai 1936) einige Ergänzungen dazu, die sich vor allem hinsichtlich der Gelenklokomotiven (Mallet, Garratt u. a.) und Elektrotriebfahrzeuge als notwendig erwiesen. Ein Apostroph hinter der Ziffer oder dem Buchstaben zeigt an, daß diese Achse nicht im Hauptrahmen gelagert ist. Ist eine ganze Achsgruppe nicht im Hauptrahmen gelagert, so wird sie in Klammern gesetzt.

 

Lokomotive mit einer Laufachse an jedem Ende und drei angetriebenen, gekuppelten Achsen. Bezeichnung: 1'C1'; Baureihe E32

Lokomotive mit vier einzeln angetriebenen Achsen und einem Kraus-Helmholz-Gestell an jedem Ende. Bezeichnung: 1'Do1'; Baureihe E18

Lokomotive mit vier einzeln angetriebenen Achsen, davon je zwei gemeinsam mit einer Bisselachse in einem Gestell gelagert. Bezeichnung: (1'Bo)(1'Bo); Baureihe E15

Lokomotive mit sechs einzeln angetriebenen Achsen, davon je drei in einem Gestell gelagert. Bezeichnung: Co'Co'; Baureihe E94

Lokomotive mit sechs angetriebenen Achsen, je drei miteinander gekuppelt und in einem Gestell gelagert. Bezeichnung: C'C'; Baureihe E91

Lokomotive aus zwei einzeln verfahrbaren Teilen bestehend, je Lokomotivhälfte drei einzeln angetriebene Achsen und eine Laufachse besitzend. Bezeichnung: 'Co+Co1'; Baureihe E95

 

Besser als viele Worte erklären dies die Bilder 1 bis 6. Der Apostroph hat sich allerdings nicht allgemein durchgesetzt und ist auch nach dem UIC-Kodex nicht vorgesehen. Steht hinter dem Buchstaben für die Kuppelachszahl eine kleine Null (0), so kennzeichnet dies Einzelachsantrieb.
Laufachsen, die mit einem Hilfsantrieb versehen sind, werden mit Kleinbuchstaben bezeichnet. 1 Ba z.B. besagt, daß die hintere Laufachse einen Hilfsantrieb besitzt (z. B. Booster).
Lokomotiven, die aus mehreren, für sich allein arbeitsfähigen oder aus einzeln fahrbaren Bestandteilen ohne gemeinsamen Oberbau bestehen, kennzeichnet ein + zwischen den einzelnen Achsfolgezeichen, z. B. 1C+C1.
Nur in Deutschland und Osterreich haben sich für Dampflokomotiven zu der Achsfolgebezeichnung die zusätzlichen Angaben des VMEV eingebürgert:

  • h = Heißdampf (t für Trockendampf ist nicht vorgesehen) n = Naßdampf
  • v= Verbundbauart (einfache Dampfdehnung wird nicht gekennzeichnet)

Die Zylinderzahl ist durch eine arabische Ziffer hinter der Dampfart anzugeben. 2C1 h4v kennzeichnet also eine Vierzylinder-Verbund-Heißdampf-Lokomotive mit drei Kuppelachsen, einem zweiachsigen Laufachsdrehgestell vorn und einer Laufachse (Schleppachse) hinten. Für den Verwendungszweck (z. B. Schnellzugslokomotive) oder für die Unterscheidung nach Schlepptender- oder Tenderlokomotive sah der VMEV kein Zeichen vor. Im deutschen Sprachraum hat sich aber ein Zusatz entsprechend dem (deutschen) Betriebsgattungszeichen (z. B. Pt.) eingebürgert. Also z.B. 2C1 h4vPt-Lokomotive für den oben beschriebenen Typ als Personenzug- Tenderlokomotive. Abweichend davon verwendet man ein hinzugefügtes t als Zeichen für Tenderlokomotive, z. B. 1C1t-h2 oder 1C1-h2t.
Tender werden mit T bezeichnet. Davor stehen die Symbole für seine Achsfolge, dahinter die Angaben für den Wasservorrat in m³. Die Angabe 4T31,5 kennzeichnet also einen vierachsigen Tender (wobei alle vier Achsen im Hauptrahmen gelagert sind) mit 31,5 m³ Wasservorrat. Ein vierachsiger Tender mit Drehgestellen erhält die Bezeichnung 2'2'T31,5.

Für Elektrolokomotiven hat der Technische Ausschuß des VMEV auch Zusatzbezeichnungen festgelegt, die sich aber nicht einmal im deutschen Sprachraum durchgesetzt haben und nur vereinzelt verwendet werden:
Stromart:

  • g = Gleichstrom
  • w = Wechselstrom
  • d = Drehstrom

Motoren:  Die Anzahl der Motoren wird mit arabischer Ziffer auf die Zeile gesetzt

Antriebsart:

  • k  = Kurbelantrieb ohne Vorgelege
  • u  = Ãœbersetzungsvorgelege mit Kurbelantrieb
  • e  = Einzelachsantrieb mit hochliegenden, im Rahmen gelagerten Motor
  • t  = Einzelachsantrieb mit auf den Achsen ruhenden Tatzlagermotoren
  • gf = im Drehgestell gelagerter Motor mit gefedertem Antrieb zu den Radsätzen

Für Lokomotiven mit Verbrennungsmotoren (Diesellokomotiven) hat der Technische Ausschuß des VMEV keine Zusatzbezeichnungen festgelegt, weil damals die Diesellokomotive noch bedeutungslos war. Heute finden wir gelegentlich folgende Angaben:

Energiequelle:

  • b = Benzin
  • d = Dieselöl

Kraftübertragung:

  • m = mechanisch
  • e = elektrisch
  • h = hydraulisch; auch hd = hydrodynamisch, hs = hydrostatisch

Motorenbauart:

  • R = Reihenmotor
  • V = V-Motor
  • B = Boxermotor, auch H = Horizontalmotor

Vor dem betreffenden Buchstaben steht die Zylinderzahl und dahinter die Taktzahl, z.B. kennzeichnet 8V2 einen achtzylindrigen Zweitakt-V-Motor.

Alte deutsche Bezeichnung  

Dieses System. das heute noch im Süden der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz gelegentlich angewendet wird, stellt das Achsverhältnis als Bruchzahl dar, wobei der Zähler die Anzahl der Kuppelachsen und der Nenner die Anzahl aller Achsen angibt. Eine ³/5 Lokomotive kann also die Achsrolgen 1C1, lC oder C2 haben. Für Doppellokomotiven oder Lokomotiven mit geteiltem Triebwerk (Mallet, Garratt usw.) werden die Brüche für jeden einzelnen Triebwerkteil durch + verbunden. z. B. ³/4 + ³/3 für (1C)C, oder bei gleichartigen Triebwerken durch 2x angedeutet. z. B. 2x 4/4 für D'D.    (zurück)

Bezeichnung nach Whyte  

Im englischen Sprachraum hat das 1907 erstmals veröffentlichte System von F. M. Whyte Verbreitung gefunden. allerdings beschränkt auf Dampflokomotiven. Es entspricht im Aufbau dem VMEV-System, nur zählt Whyte statt der Achsen die Räder, verwendet ausschließlich Ziffern und kennzeichnet fehlende Laurachsen mit 0, wobei jeweils zwischen die einzelnen Ziffern Bindestriche gesetzt werden. 2-8-2 entspricht also unserem 1 D1. 2-10-0 unserem 1 E oder 0-8.2 unserem D1. Unklarheiten können bei Doppeltriebwerken entstehen, eine 2-4-4 kann sowohl eine 1 B2 als auch eine (1 B)B sein. Neuerdings findet man in der angelsächsischen Literatur eine klare Darstellung für Doppeltriebwerke mit Bruchstrichen, also 0-6/6-0 rür C'C. Irreführend ist dagegen eine Schreibart ohne Bindestriche. z. B. 460 rür 4-6-0 oder 4102 rür 4-10-2.

Französische Bezeichnung     (zurück zu SNCF)

Die französische Bezeichnung. die auch in der Sowjetunion und in China verwendet wird, entspricht der von Whyte, nur wird statt der Räderzahl die Achsenzahl angegeben, also 2-3-1 = 2C1. Auch hier kennzeichnet eine 0 fehlende Laufachsen. z. B. 1~4-0 = 1 D. Für Elektro- und Diesellokomotiven ist in Frankreich die VMEV-Bezeichnung üblich, in der Sowjetunion war dagegen lange Zeit für diese die Angabe ausschließlich in Ziffern mit tiefgestellten Indizes üblich, z. B. 0-30-0+0-30-0 für eine Co'Co'-Lokomotive.

Eine alte französische Bezeichnung, die Buchstaben für bestimmte Achsmerkmale benutzte, ist kaum noch anzutreffen. Nach dieser bezeichnete z. B. P (porteur) eine einzelne Laurachse, B (bogie) ein Drehgestell oder T (adherence totale) das Fehlen von Laufachsen.

Alte amerikanische Bezeichnung  

Dieses Bezeichnungssystem verwendet für bestimmte Achsanordnungen Kennworte, die meist auf jene Bahngesellschart oder auf jenen Landesteil hinweisen, wo diese Bauart zuerst verwendet wurde. 2C1 heißt z. B. Pacific. Diese im englischen Sprachraum heimischen Bezeichnungen wirken in der neuen deutschen Literatur -zumal seit 1908 ein gutes Bezeichnungssystem vorliegt- um so gezwungener, als sie selbst in der angelsächsischen Literatur aus der Mode kommen. Zum Verständnis englischer Literatur muß man sie wohl kennen, von ihrer Anwendung in deutschen Texten ist aber abzuraten, da selbst Fachleute bisweilen irren. Manche Bezeichnungen, wie "Soviet" für 2G2, sind übrigens erst später in Anlehnung an das alte amerikanische System gebildet worden. Solche "Nachschöpfungen" sind in der folgenden Liste eingeklammert. Sind für eine bestimmte Achsanordnung mehrere Kennworte üblich, so steht das am häufigsten angewandte an erster Stelle.

1A Planet

1D Consolidation

1A1 Jenny Lind, Buddicom

1 D1 Mikado

2A Crampton

1 D2 Berkshire

2A1 Bicycle, Single Driver

2D Mastodon, Twelve wheeler

1 B Four wheel

2D1 Mountain, Mohawk

1 B1 Columbia (Orleans)

2D2 Pocono, Confederation Northern. Niagara, Dixie

1 B2 Mogul-forney 4-coupled

2B American

E1 Union

2B1 Atlantic

2B2 Reading, Jubilee, 4-coupled double ender, Baltimore

1 E Dacapod

1E1 Santa Fe, Lorraine

1 E2 Texas, Selkirk

C Bourbonnais, Sixcoupler

2E Mastodon

1C Mogul

2E1 Overland, Southern Pacific, Super Mountain, Sierra

1C1 Prairie, 6-coupled double ender

1C2 (Adriatic)

1F Centipede

1 F1 (Javanic)

2C Ten wheeler. six-eight wheeler

2C1 Pacific

2F1 Union Pacific

2C2 Hudson, (Baltic)

2G2 (Soviet)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reihenbezeichnung  

Die Bauartbezeichnungen sind technischen Charakters und auf alle Lokomotiven aller Bahnen und Länder anwendbar. Außerdem erwies sich für den Betrieb jeder einzelnen Bahngesellschaft das Zusammenfassen von Lokomotiven gleicher Konstruktion unter einer einheitlichen Bezeichnung als zweckmäßig. Dazu diente Anfangs, als die Lokomotiven wie die Schiffe individuelle Namen trugen, der Name der ersten Lokomotive einer bestimmten Bauart. Später erwies sich diese Art als unzulänglich, und die einzelnen Bahngesellschaften entwickelten die verschiedensten Systeme von Reihenbezeichnungen, von einfachen Nummernangaben bis zu hochkomplizierten und schwerfälligen Buchstaben-Ziffern-Index-Kombinationen.

Rückschauend kann man leicht Kritik üben, aber es war zweifellos sehr schwer, ein System zu finden, das allen Ansprüchen des vielgestaltigen Eisenbahnbetriebs genügt. Heute können wir sagen, daß eindeutige Reihenbezeichnungen viel wichtiger sind als jedes Bemühen, mit der Reihenbezeichnung möglichst viele technische oder betriebliche Details ausdrücken zu wollen.  Zweifellos sind jene Systeme die besten, in denen die Reihenbezeichnung ein Teil der individuellen Lokomotivnummer (Betriebsnummer) ist und überdies ausschließlich aus Ziffern besteht. Zusätzliche Buchstaben oder Indizes werden oft weggelassen, was zu Unklarheiten oder Verwechslungen führt, z. B. DB-Reihe 363 (statt V363), CSD1-Reihe 434 (statt 434.0), CSD-Reihe 43S0 (statt T435.0), ÖBB-Reihe 429 (statt 429.900), DR-Reihe 38 (statt 3810-.0)
 oder CCCP-Reihe 50 (statt TEP50). Diese Beispiele unklarer Angaben sind nicht erfunden, sondern der einschlägigen Literatur entnommen.

Unzulänglich sind alle jene Reihensysteme, die von vornherein gewisse doch einmal erschöpfbare Gruppencharakteristika festlegen. Die Praxis mancher Bahnverwaltungen (BDZ, CSD), die Ordnungsnummer kleiner als die Reihennummer zu schreiben, wirkt sich zweifach ungünstig aus. Erstens macht gerade das Ablesen jener kleinen Endziffern, die die einzelne Maschine identifizieren, Schwierigkeiten, während die ohnehin aus dem Aussehen der Lokomotive hervorgehende Reihennummer deutlich sichtbar ist. Zweitens sind unterschiedliche Zifferngrößen im üblichen Schriftverkehr (Schreibmaschine, Fernschreiber, Telegraf) nicht möglich, daher ist dann zur Trennung der beiden Zahlen, abweichend von der Anschrift auf der Lokomotive, ein Punkt notwendig, wie es auch in den folgenden Listen praktiziert ist.
Eine der besten Reihenbezeichnungen ist die Belgiens (seit 1946): jede Reihennummer legt eindeutig eine bestimmte Bauart fest. Untergruppen mit Indizes oder hinzugefügten Buchstaben gibt es nicht. An sie kommt das ÖBB-Schema nahe heran, nur die wenig einprägsamen vierstelligen Reihennummern verdrängen es vom ersten Platz.

 

Ordnungsbezeichnung  

Man unterscheidet zwei Arten von Ordnungsbezeichnungen: wilde Nummern oder Reihennummern.
Unter wilden Nummern versteht man ein Aneinanderreihen aller Lokomotiven in der Reihenfolge ihrer Beschaffung, ohne Rücksicht auf die Bauart. Reihennummern fassen gleichartige Bauarten unter bestimmten Nummerngruppen (Hunderter- oder Tausenderreihen) zusammen und bieten so die Möglichkeit, Nachbeschaffungen unmittelbar hinter die Nummern der Erstlieferung anzuschließen.

Verwenden Bahngesellschaften mit wilden Nummern gar noch jene, die durch Kassierungen frei geworden sind, für Lokomotiven neuer Bauarten (Ersatznummern), so ist das Chaos vollständig.
Alte und neue Lokomotiven stehen dann in der Nummernfolge nebeneinander. Nicht einmal der bescheidene Vorteil, daß die höchste Nummer zugleich den Gesamtbestand an Lokomotiven angibt, bleibt immer gewahrt, denn mitunter ist die Anzahl der Kassierungen größer als die der Neubauten, so daß Lücken bleiben.

Am Anfang hatten die meisten Eisenbahngesellschaften ihre Lokomotiven mit wilden Nummern versehen, heute finden wir solche nur noch bei kleinen Betrieben. Beim Aufgehen in die Deutsche Reichsbahn (1923) war die wilde Nummerierung in reinster Form nur noch bei der Badischen Staatsbahn und dem linksrheinischen bayrischen Netz (Pfalz) vorhanden.
Die Badische Betriebsnummer 1 z.B. war eine erst 1916 gebaute Lokomotive der ganz neuen Gattung Ig, die pfälzische eine 1919 übernommene G3/3. Die beiden kleinsten Vorgängerinnen der Deutschen Reichsbahn, die Mecklenburgische und die Oldenburgische Staatsbahn, hatten sie ebenfalls, aber ohne Ersatznummern.
Eine reine Reihennummerierung besaßen nur die Preußisch Hessischen Staatsbahnen. Auf den drei übrigen großen Bahnen herrschte eine gemischte Nummerierung derart, daß in Bayern und Württemberg die älteren Gattungen wild, die neueren reihenmäßig genummert waren (wobei die Folge der Nummernreihen selbst wieder wild war, nicht den Gattungen entsprechend), während in Sachsen neben reihenmäßig genummerten Gattungen seltsamerweise neuere Lieferungen wieder Ersatznummern erhalten hatten.

 

 

Die Lokomotivnummernsysteme der europäischen Staatsbahnen  

 

Belgien (B)  

Im Schriftverkehr SNCB (Societe Nationale des Chemins der Fer Belges) oder NMBS (Nationale Maatschappij der Belgische Spoorwegen), früher CFB-BSM.

Nummernplan von 1931

Der Lokomotivnummernplan der Belgischen Staatsbahnen gilt seit dem 1. Dezember 1931. Am 1. Januar 1946 wurde er mit der Einverleibung neuer Lokomotiven leicht geändert, aber die Baureihennummern sind unverändert geblieben.

Jede Lokomotive erhielt 1931 eine drei- oder vierstellige Nummer nach folgender mathematischer Formel:

Reihennummer X 100 + Ordnungsnummer = Betriebsnummer

Beispiele:

  • 721 = 22ste Lokomotive der Reihe 7 (700 + 21)
  • 5549 = 250ste Lokomotive der Reihe 53 (5300 + 249)

Bis 1940 waren die Reihenunmmern nach folgenden Gesichtspunkten eingeteilt: (Gattungs-Erklärung)

  • 1 bis 20 S-, P- und Pt-Lokomotiven belgischer oder anderer Herkunft
  • 21 bis 49 G-Lokomotiven belgischer oder anderer Herkunft
  • 50 bis 59 Gt-Lokomotiven belgischer oder anderer Herkunft
  • 60 bis 69 S- und P-Lokomotiven deutscher Herkunft
  • 70 bis 90 G-Lokomotiven deutscher Herkunft
  • 91 bis 99 Pt- und Gt-Lokomotiven deutscher Herkunft.

Nach 1940 wurden in den Lokomotivpark der SNCB einverleibt:

  • a) Lokomotiven der ehemaligen Eisenbahngesellschaften Nord-Beige, Chimay, Mechelen- Terneuzen
  • b) gemietete Lokomotiven von der SNCF
  • c) Lokomotiven der DRB oder deutsche Reihen, die sich 1944/1945 in Belgien im Bau befanden.

Mit der Einverleibung dieser Lokomotiven konnte das Grundschema nicht mehr eingehalten werden. Die Ordnungsnummer in jeder Reihe gab im allgemeinen eine ununterbrochene Folge, beginnend mit 00, oder ab 1935 mit 01. Viele ehemalige DRB- oder Nord-Belge-Lokomotiven haben eine Nummer erhalten, die auf ihre ursprüngliche zurückgeht. Zum Beispiel: 4840 = ex 440 der Nord-Beige Eisenbahngesellschaft.

Die vor dem zweiten Weltkrieg üblich gewesenen ovalen, aus Bronze gegossenen Nummernschilder sind offenbar den Buntmetallsammlungen zum Opfer gefallen. Jetzt sind die Nummern nur auflackiert.

Nummernplan von 1946

Die Nummern der Dampflokomotiven bestehen aus zwei Zifferngruppen, durch einen Punkt getrennt: die erste Zahl (ein- oder zweistellig) gibt die Reihennummer, die zweite Zahl (immer dreisteIlig) die Ordnungsnummer (mit 001 beginnend) an. Bei dieser Systemänderung sind die Reihennummern unverändert geblieben; nur die Reihe 29 (29.001 bis 29.300) war niemals nach dem alten System numeriert, da sie erst 1946 hinzugekommen ist.

Die Nummern der Elektrolokomotiven bestehen aus zwei Zifferngruppen, durch einen Punkt getrennt: die erste dreisteilige Zahl (101 bis 199) bildet die Reihennummer, die zweite " dreisteilige Zahl (ab 001) die Ordnungsnummer. Die Reihennummern berücksichtigen die Höchstgeschwindigkeit:

  • 101 bis 109 Höchstgeschwindigkeit unter 109 km/h
  • 110 bis 119 Höchstgeschwindigkeit 110 bis 119 km/h
  • 120 bis 129 Höchstgeschwindigkeit 120 bis 129 km/h
  • 130 bis 139 Höchstgeschwindigkeit 130 bis 139 km/h
  • 140 bis 149 Höchstgeschwindigkeit 140 bis 149 km/h
  • 150 bis 159 Höchstgeschwindigkeit 150 bis 159 km/h

Die Nummern der Diesellokomotiven bestehen ebenfalls aus zwei Zifferngruppen, durch einen Punkt getrennt: die erste dreisteilige Zahl (200 bis 299) bildet die Reihennummer, die zweite dreisteIlige Zahl (ab 001) die Ordnungsnummer. Die Reihennummern berücksichtigen die Motorleistung:

  • 200 bis 209 Strecken-Diesellokomotiven großer Leistung (1800 bis 2200 PS)
  • 210 bis 219 Strecken-Diesellokomotiven mittlerer Leistung (1400 bis 1500 PS)
  • 220 bis 229 Strecken-Diesellokomotiven geringerer Leistung (900 bis 1000 PS)
  • 230 bis 239 Rangier-Diesellokomotiven (weniger ais 399 PS)
  • 240 bis 249 Rangier.Diesellokomotiven (400 bis 499 PS)
  • 250 bis 259 Rangier-Diesellokomotiven (500 bis 599 PS)
  • 260 bis 269 Rangier-Diesellokomotiven (600 bis 699 PS)
  • 270 bis 279 Rangier-Diesellokomotiven (700 bis 799 PS)

Zweiteilige Triebwagenzüge sind in der Reihe 228.001 bis 228.999 zusammengefaßt. Beide Wagen eines Triebwagenzugs haben dieselbe Nummer.

Die Nummern der Dieseltriebwagen bestehen aus zwei Zifferngruppen, durch einen Punkt getrennt: die erste Zahl (dreisteilig, 500 bis 699) bildet die Reihennummer, die zweite (zweistellig, ab 01) die Ordnungsnummer. Die Reihennummern gliedern sich nach folgenden Merkmalen:

  • 500 bis 509 Dampftriebwagen (einteilig) für Ortsverkehr
  • 550 bis 559 leichte Dieseltriebwagen (einteilig), mechanisches Getriebe, Ortsverkehr (Schienenomnibus)
  • 600 bis 619 schwere Dieseltriebwagen (einteilig), mechanisches oder hydraulisches Getriebe, Ortsverkehr
  • 620 bis 629 schwere Dieseltriebwagen (zweiteilig), mechanisches oder hydraulisches Getriebe, Ortsverkehr
  • 630 bis 639 schwere Dieseltriebwagen (dreiteilig), mechanisches oder hydraulisches Getriebe, Ortsverkehr
  • 650 bis 659 schwere Dieseltriebwagen, elektrisches Getriebe, Schnellverkehr
  • 670 bis 679 schwere Dieseltriebwagen, hydraulisches Getriebe, Schnellverkehr.

 

Bulgarien (BDZ)  

Die Bulgarischen Staatsbahnen (BDZ) hatten anfänglich ihre Lokomotiven -ohne Rücksicht auf unterschiedliche Bauarten -fortlaufend mit 1 beginnend numeriert. Einige ehemalige Privatbahnlokomotiven trugen überdies Namen. Später (1928) wurden bestimmten Achsfolgen und Bauarten besondere Nummerngruppen zugeteilt; daraus leitete sich als nächste Stufe ein eigenes Nummernsystem ab, das die Reihennummern von 1 bis 9 für neue Lokomotivtypen vorsah. Ein Punkt trennte die Reihennummer von der dreisteiligen kleineren Ordnungsnummer (4.501,8.001). Schließlich entstand etwa 1935 das auch jetzt noch gültige Reihensystem: zweistellige Reihennummern und -davon durch einen Punkt getrennt -zweistellige Ordnungsnummern. Sind mehr als 99 Exemplare einer Gattung vorhanden, ergibt sich ab der hundertsten Lokomotive eine dreisteilige Ordnungsnummer. Die Reihennummern gliedern sich nach folgenden Gesichtspunkten.

  • 01 bis 09 S- und P-Lokomotiven
  • 10 bis 19 Mehrzwecklokomotiven und neuere G-Lokomotiven für Streckendienst
  • 20 bis 29 ältere G-Lokomotiven
  • 30 bis 39 Pt-lokomotiven
  • 40 bis 50 Gt-Lokomotiven
  • 51 und darüber war ursprünglich für Lokomotiven anderer Bauart (z. B. Diesellokomotive Reihe 55) vorgesehen.

Die Schmalspurlokomotiven (600 und 760 mm) haben eigene ein-, zwei- oder dreistellige Ordnungsnummern, an die sich hochgestellt die Spurweitenangabe in cm anschließt, z. B. Lokomotive 50476, im Schriftverkehr 504/76.

Elektrolokomotiven tragen vor der Reihennummer ein E (z. B. E41-06), wobei die erste Ziffer die Anzahl der angetriebenen Achsen anzeigt. Diesellokomotiven kennzeichnet ein A mit Indizes (Ax1 z. B. hat hydraulische Übersetzung). Dieseltriebwagen haben Reihennummern (01 bis 06) und überdies nach der Klassenbezeichnung den Zusatz motE (elektrisch) oder motM (mechanisch). Die ganze Bezeichnung heißt also BmotM 01.01 oder BmotE 02.01.

 

Dänemark (DSB)   

Im dänischen Lokomotivbezeichnungssystem ist die Reihenbezeichnung (Klasse) nicht Bestandteil der Lokomotivnummer. Unterhalb der ein- bis vierstelligen Lokomotivnummer ist (seit 1879) die Reihe durch einen Großbuchstaben gekennzeichnet. Es handelt sich hierbei um eine wild Numerierung; den einzelnen Reihen sind keine bestimmten Nummerngruppen zugeteilt.

Dampflokomotiven haben einen oder zwei Großbuchstaben als Reihenbezeichnung (z. B. N für die DRB-Reihe 50 oder AF für die alten 2B-lokomotiven). Alle Diesellokomotiven haben das Hauptgattungszeichen M, zur Unterscheidung anderer Bauarten mitunter Indizes (z. B. Mx oder My). Dieseltriebwagen sind auch mit der Hauptgattung M bezeichnet (z. B. Mo, Me oder Ma).

Zur Kennzeichnung eines dänischen Triebfahrzeugs sind die Betriebsnummern und die Reihenbezeichnung (Großbuchstabe) notwendig, weil bei verschiedenen Reihen die gleiche Nummer vorkommt. So trägt z. B. die Betriebsnummer 132 sowohl eine Dampflokomotive der Reihe DF als auch eine Diesellokomotive der Reihe Mx. 

 

Deutschland (vor 1945) Hinweis    

Bundesrepublik Deutschland

Deutsche Demokratische Republik

Die Deutsche Reichsbahn entstand am 1. April 1920 aus dem Zusammenschruß der sieben ehemaligen Staatsbahnen Badens, Bayerns (mit Pfalz), Mecklenburgs, Oldenburgs, Preußens, Sachsens und Württembergs auf dem Gebiet des ehemaligen Deutschen Reiches. Daher umfaßte ihr Lokomotivpark die verschiedensten Typen. Es galt also, ein Schema zu schaffen, das einerseits reichlich Platz zur Unterbringung dieser Lokomotiven bot, anderseits aber mit möglichst wenig Ziffern und Buchstaben eine eindeutige und einfache Definition gibt. Es ist also sowohl die reine Ordnungsbezeichnung. die der ziffernmäßigen Erfassung dient und der Lokomotive einen Namen gibt, ebenso wichtig wie die Zusammenfassung leistungsmäßig etwa gleich starker Lokomotiven in einer Betriebsgattung, die also einen inneren Zusammenhang mit dem Aufbau der Lokomotive haben muß. Die Deutsche Reichsbahn entschied sich zur Trennung dieser beiden Bezeichnungen und sah für jede Dampflokomotive ein Betriebsgattungszeichen und eine Betriebsnummer vor.

a) Betriebsgattungszeichen

Im ersten vorläufigen Umzeichnungsplan von 1922 findet man ein Gattungszeichen, das die Hauptverwendung, das Kupplungsverhältnis und die Achslast der Kuppelachsen angibt, z. B.:   S 735

Dabei bedeutet S Schnellzuglokomotive; zu sieben sind noch zehn hinzuzuzählen, also 17 Mp (Hinweis), was die Achslast je angetriebene Achse bezeichnet, während 35 drei gekuppelte Achsen bzw. fünf Achsen einschließlich der Laufachsen angibt. Es ergibt sich auf den ersten Blick, daß diesem Gattungszeichen vor allem hinsichtlich der Achslast recht enge Grenzen gezogen sind, denn es ist lediglich ein Unterschied von 9 Mp eindeutig zu definieren, während bei Angabe einer Null die Frage, ob damit 10 oder 20 Mp gemeint sind, nur schwer entschieden werden konnte.
Zur Vermeidung einer so offensichtlich in recht engen Grenzen ausgelegten Bezeichnung entschied man sich 1923 für das bis heute gebräuchliche Gattungszeichen (entsprechend dem vorerwähnten Beispiel) in folgender Form:    S 35.17

Die Achslast wird also nach der Achsbezeichnung voll angeschrieben und ist von dieser durch einen Punkt getrennt. Diese neue Art gestattet die Angabe aller Achslasten.Der endgültige Umzeichnungsplan gab dem Gattungszeichen den letzten Schliff. Allgemein werden die deutschen Lokomotiven entsprechend dem Lichtraumprofil des Berner Ãœbereinkommens ausgebildet. Ãœberschreitet die Lokomotive in einzelnen Fällen mit irgendwelchen Teilen diese Umgrenzungslinie, dann steht über der Achslastziffer ein Dreieck, also  S 35.17

Handelt es sich bei einem solchen Teil aber nur um den Schornsteinaufsatz, und bleibt die Lokomotive nach Abnahme dieses Aufsatzes profilfrei, so ist dies mit einem Balken über dem Dreieck markiert, also:     S 35.17

Bei Übernahme der BBÖ-Lokomotiven im Jahre 1938 nach der Okkupation Österreichs gab es , einen kleinen Zusatz zum Kapitel Gattungszeichen. Mit der Schneeberg- und der Schafberg bahn kamen zwei meterspurige Zahnradbahnen zur DRB. Hatten bis dahin nur die Pt-, St- und Gt-Lokomotivtypen zwei Buchstaben geführt, so ergaben bei den Maschinen für die vorerwähnten Strecken die beiden Großbuchstaben K (für Schmalspur) und Z (für Zahnradlokomotive) zusammen die neue Betriebsgattung Kz23.6.

Die Betriebsgattungszeichen charakterisieren nur die betrieblichen Verwendungsmöglichkeiten und sind mitunter für konstruktiv grundverschiedene Lokomotivtypen gleich. Daher sind sie für lokomotivgeschichtliche Übersichten wenig wertvoll, und nur die Bauartreihe, neuerdings kurz Reihe genannt, kann einen bestimmten Lokomotivtyp kennzeichnen. Infolge von Ersatzreihennummern trifft selbst dies allerdings nicht immer zu.

 b) Betriebsnummer

Der Grundgedanke des DRB-Nummernschemas war, in 99 mit den Zahlen von 01 bis 99 bezeichneten Reihen alle Dampflokomotiven entsprechend ihrem Kupplungsverhältnis und Verwendungszweck einzureihen sowie ausmusterungsreife Maschinen mit Ordnungsnummern über 7000 zu versehen. Dies zeigt schon der erste vorläufige Umzeichnungsplan von 1922, doch finden wir z. B. die 5101 als Reihe 01, die P3/5, P8 und P10 als Reihen 15 bis 17, die G3/4, G8², G4/5 und G10 als Reihen 30 bis 33 und die T20 als Reihe 77. Es war nämlich zu jener Zeit noch umstritten, ob neue Lokomotivkonstruktionen (Einheitslokomotiven) gebaut oder ob die besten Länderbauarten künftig weiterbeschafft werden sollten. Daher standen also hier diese Bauarten vorn, entsprechend dem Grundsatz, die Neubaulokomotiven innerhalb ihrer Gruppe vorn, die übrigen aber hinten zu reihen. Der zweite vorläufige Umzeichnungsplan vom 25. Juli 1923 teilte die 99 Stammnummern in ihre heutigen Gruppen ein :

Betriebsgattung

  • 01 bis 19 Schnellzuglokomotiven mit Schlepptender 

S

  • 20 bis 39 Personenzuglokomotiven mit Schlepptender

P

  • 40 bis 59 Güterzuglokomotiven mit Schlepptender

G

  • 60 bis 79 P- und S- Tenderlokomotiven

Pt, St

  • 80 bis 96 G- Tenderlokomotiven

Gt

  •           97 Zahnradlokomotiven

Z

  •           98 normalspurige Lokalbahnlokomotiven

L

  •           99 Schmalspurlokomotiven aller Spurweiten

K

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Turbinenlokomotiven und Hochdrucklokomotiven erhalten vor diesen zweistelligen Stammnummern den Zusatz T bzw. H,
z. B. H17206 oder T181001.

An die Stammnummer schließt mit einem kleinen Abstand die Ordnungsnummer. Diese trennt durch Hunderter- und Tausenderreihen die einzelnen Länderbauarten voneinander; geringe Unterschiede sind oft nur durch Zehner getrennt. Läßt man die letzten beiden Ziffern (bei Schmalspurlokomotiven die letzte Ziffer) der Ordnungsnummer fort und setzt den Rest erhöht als Index zur Stammnummer, so ergibt dies die Bauartreihe, die die frühere Reihenbezeichnung der Bahnverwaltungen im Schriftverkehr, auf Vordrucken usw. ersetzte. Neuerdings setzt sich statt der Indizes eine Schreibform mit gleichgroßen Ziffern durch, der im Druck und in Maschinenschrift der Vorzug zu geben ist.

  • 171001 bis 1209 = Bauartreihe 1710-12 oder 17.10-12 = preußische S101
  • 78601  bis  626 = Bauartreihe 786 oder 78.6             = österreichische 729
  • 99801  bis  803 = Bauartreihe 9980 oder 99.80          = österreichische Uv

Der Nummernplan entsprach in dieser Form wohl den Erfordernissen der DRB, bis durch die Verstaatlichung von Privatbahnen und die Übernahme des Fahrparks aus den von deutschen Truppen besetzten Gebieten immer mehr Lokomotivtypen eingereiht wurden. Diesen Lokomotiven wurden in der Regel freie oder durch Kassierungen frei gewordene Hunderterstellen zugewiesen. Bei diesen Lokomotiven dominierten ganz entschieden die alten Bauarten der KPEV und kkStB, so daß speziell bei Eingliederung der PKP-Lokomotiven im Jahre 1941 bei einzelnen Reihen (vor allem 54 bis 57) arge Platznot eintrat.
Obwohl die Eisenbahnen Elsaß-Lothringens seit 1940 den Reichsbahndirektionen Karlsruhe und Saarbrücken zugeteilt waren und das Gebiet ein Bestandteil des Deutschen Reiches wurde, reihte man die Lokomotiven nicht in den DRB- Nummernplan ein. Auch die Lokomotiven der Böhmisch-Mährischen Bahnen behielten ihre Bezeichnung und wurden nicht in den DRB- Bestand eingegliedert.
Die Deutsche Reichsbahn übernahm zwischen 1930 und 1944 eine Anzahl von Bahnen und Einzelstrecken, bis zum 15. Juli 1943 insgesamt 20707 km. Soweit von diesen Privat- oder Staatsbahnen auch der Lokomotivpark ganz oder teilweise eingegliedert wurde, sind diese nachstehend unter Angabe des Übernahmedatums und der Streckenlänge angeführt. Der Zeitpunkt der Übernahme dieser Bahnen ist jedoch nicht immer mit der Umzeichnung der von diesen Betrieben zugegangenen Lokomotiven identisch. Besonderheiten sind in den Vorbemerkungen zu den Lokomotivnummernlisten erwähnt.

 

 

 

 

km

 

 

1930

Hafenbahn Bremen (nur Fahrpark übernommen)

---

1.

3.

1935

Eisenbahnen des Saargebietes

444,1

1.

1.

1938

Lübeck-Büchener-Eisenbahn

159,9

1.

1.

1938

Braunschweigische Landes-Eisenbahn

108,7

18.

3.

1938

Österreichische Bundesbahnen

4413,8

1.

8.

1938

Lokalbahn-AG München

185,7

10.

10.

1938

Tschechoslowakische Staatsbahnen im Sudetenland

3378,7

1.

1.

1939

Schafbergbahn

5,9

1.

1.

1939

Lausitzer Eisenbahn

74,0

23.

3.

1939

Bahnen im Memelgebiet (litauische Staatsbahn)

138,9

1.

11.

1939

Polnische Staatsbahnen und Freie Stadt Danzig

8138,0

1.

1.

1940

Steyrtalbahn

44,6

1.

1.

1940

Privatbahnen im Sudetenland

172,3

1.

1.

1940

Schneebergbahn

51,6

1.

1.

1940

Niederösterreichische Waldviertelbahn

81,8

10.

5.

1940

Bahnen im Gebiet von Eupen, Malmedy und Moresnet

170,4

1.

6.

1940

OrteIsburger Kleinbahn

15,4

1.

6.

1940

Wehrmachtsstrecke Friedrichshof-Myszyniecz

10,7

1.

6.

1940

Polnische Staatsbahnen (Ergänzung)

66,7

4.

11.

1940

und 11.12.1940 Eupen/Malmedy (Ergänzung)

32,7

 

 

1940

Oberhohndorf-Reinsdorfer Kohlenbahn

6,5

1.

1.

1941

Eutin-Lübecker Eisenbahn

39,3

1.

1.

1941

Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn

113,6

1.

1.

1941

Prignitzer Eisenbahn

61,5

1.

1.

1941

Wittenberge-Perleberger Eisenbahn

10,5

1.

1.

1941

Kreis-Oldenburger Eisenbahn

72,2

1.

1.

1942

Prinz-Heinrich-Bahn (Luxemburg)

187,7

1.

4.

1942

Wilhelm-Luxemburg-Bahn

209,6

1.

4.

1942

Luxemburgische Schmalspurbahnen

143,3

1.

1.

1943

Jugoslawische Staatsbahn in Untersteiermark und Oberkrain 

335,6

1.

7.

1943

Schipkau-Finsterwalder Eisenbahn

33,0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der DDR hat die Eingliederung der zahlreichen ehemaligen Privatbahnen in die Deutsche Reichsbahn und die Übernahme ihrer Lokomotiven mit Wirkung vom 1. Januar 1950 neue Nummerngruppen geschaffen. Da in den benötigten Normalspur-Reihen die Ordnungsnummern 5000 bis 7000 noch unbesetzt waren, wurden sie in diese eingereiht. Dabei entstanden jeweils die ersten beiden Ziffern der Ordnungsnummer aus der Summe Achslast + 50. Die Lokomotive 956676 hat z. B. 16 Mp Achslast (50 + 16 = 66). Die letzten beiden Stellen der Ordnungsnummer sind von 01 bis 75 für Naßdampflokomotiven, von 76 bis 99 für Heißdampflokomotiven vorgesehen.

Die Schmalspurlokomotiven ehemaliger Privatbahnen erhielten innerhalb der Reihe 99 folgende Ordnungsnummern :

  • 3000 bis 3999 Spurweite 600 mm
  • 4000 bis 4999 Spurweite 750 mm
  • 5000 bis 6100 Spurweite 1000 mm

Die zweite Ziffer der Ordnungsnummer gibt die Achslast an, z. B...993651 hat 6 Mp Achslast.  Für Lokomotiven mit 10 Mp Achslast heißt die zweite Ziffer 0, für 11 Mp steht 1. Die verschiedenen Bauarten der Schmalspurlokomotiven gleicher Spurweite sind durch Zehnerreihen begrenzt. Dabei wurden die Betriebsnummern mit den Endziffern

  • 01 bis 50 den Tenderlokomotiven und
  • 51 bis 99 den Lokomotiven mit Schlepptendern

zugewiesen. Die für Normalspurlokomotiven angewandte Unterscheidung nach Naß- oder Heißdampf (01 bis 75 und 76 bis 99) trifft auf Schmalspurlokomotiven nicht zu.
Die Richtlinien für die Umzeichnung wurden allerdings nicht immer strikt eingehalten, wie einige Beispiele zeigen mögen :

  • 746621-6623 richtig 746421-6423
  • 99 4541        richtig 99 4561
  • 99 4551        richtig 99 4851

Die DRB hat für ihre Elektrolokomotiven erst 1927 ein Nummernschema entsprechend dem ihrer Dampflokomotiven eingeführt, das heute noch angewandt wird. Die Baureihe (Stammnummer) besteht aus einem E und einer zwei- oder dreisteiligen Zahl (z. B. E16, E244), die Ordnungsnummer ist zwei- bis vierstellig. Die Baureihen sind nach folgenden Gesichtspunkten unterteilt :

  • EOO bis E99 Einphasenwechselstrom 16²/3 oder 25 Hertz
  • E101 bis E199 Gleichstrom
  • E201 bis E299 andere Stromarten (z. B. Einphasenwechselstrom 50 Hz)
  • E301 bis E399 Zweisystem-Lokomotiven
  • E401 bis E499 Viersystem-Lokomotiven

Die Gruppe E00 bis E99 ist weiter nach Höchstgeschwindigkeiten unterteilt:

  • Früher:     
  • Heute:
  • E00 bis E29 über 90 km/h
  • E01 bis E19 über 120 km/h
  • E30 bis E59 70 bis 90 km/h
  • E20 bis E59 90 bis 120 km/h
  • E60 bis E99 unter 70 km/h
  • E60 bis E99 unter 90 km/h (Ausnahme: E94)

 

 

 

 

 

Hier zeigt sich wieder der Nachteil eines "aussagevollen" Systems, denn dieses Einengen nach Höchstgeschwindigkeiten bewirkte, daß heute einige Lokomotiven "unrichtige" Reihenbezeichnungen tragen (E40, E41, E42 und E94). Beim Umzeichnen der nochvorhandenen Länderbahn- Lokomotiven wurden die letzten beiden Ziffern ihrer bisherigen Betriebsnummer als Ordnungsnummer übernommen. Beispielsweise wurden die EG511 bis 537 als E7111 bis E7137 bezeichnet. Dadurch blieben bei verschiedenen

Baureihen einige Ordnungsnummern unbesetzt, beispielsweise E3201 bis 05, E7101 bis 10. Zum Kennzeichnen von Umbaureihen oder Untergruppen fügt man bei zwei- und dreisteiligen Ordnungsnummern deren erste Ziffer, bei vierstelligen ihre ersten beiden
Ziffern als Hochzahl den Stammnummern hinzu, z. B.:

  • E44 501  bis 509: E445
  • E101239 bis 1244: E1012

Eine Ausnahme bildet lediglich die Lokomotive E16101, die als E165 bezeichnet wurde, da die Unterbaureihe E161 bereits von den Lokomotiven E1618 bis 21 besetzt war.

Auch für Diesellokomotiven versuchte sich die DRB an einem aussagekräftigen Reihensystem, das aber die Motorleistung berücksichtigt. Warum für Elektrolokomotiven die Geschwindigkeit, für Diesellokomotiven aber die Motorleistung charakteristisch sein soll, fand man bisher noch nirgends begründet. Diesellokomotiven der DRB, DB und DR erhielten als Reihenbezeichnung (Stammnummer) ein V mit einer zwei- oder dreisteiligen Zahl (z. B. V200), wobei die Zahl, mit 10 multipliziert, ungefähr die Motorleistung angibt. V200 bedeutet also ungefähr 2000 PS Motorleistung (tatsächlich 2200 bis 2700!), die V60 ungefähr 600 PS (tatsächlich 650 PS). Auch hier werden Untergruppen durch Hochstellen der ersten Ziffer(n) der Ordnungsnummer gekennzeichnet (V2001 = verstärkte V200).

Diesellokomotiven sehr kleiner Leistungsgruppen (50 bis 300 PS) erhalten keine V-Reihen, sondern K-Nummern (K = Kleinlokomotive) :

  • K 0001   bis 3999 Leistungsgruppe I, bis 50 PS (zuerst nur bis 39 PS)
  • K 4000   bis 9999 Leistungsgruppe II, 51 bis 150 PS (zuerst ab 40 PS)
  • K 10000 bis 20000 Leistungsgruppe 111, über 150 PS
  • K 99501 bis 99999 Schmalspur-Kleinlokomotiven

Zum Hauptgattungszeichen K gibt bzw. gab es noch folgende Indizes:

  • ö = Dieselöl
  • b = Benzol oder Benzin
  • d = Dampf
  • s = Speicher (Batterie)
  • e = elektrisch
  • a = Akkumulator und Elektromotor (bei DB seit 1960)

Die Reihenbezeichnung der Elektrotriebwagen besteht aus den Buchstaben ET und einer zwei- oder dreisteiligen Zahl nach folgender Unterscheidung :

  • ET01   bis ET99 Einphasenwechselstrom 16²/3 Hertz
  • ET101 bis ET199 Gleichstrom (auch ETA = Akkumulatortriebwagen)
  • ET201 bis ET299 andere Stromarten (20 kV 50 Hz)
  • ET301 bis ET399 Mehrsystem- Triebwagen

Weiter bedeuten in elektrischen Triebwagenzügen :

  • ES = Steuerwagen
  • EM = Mittelwagen (früher EB = Beiwagen)

 Die DRB hatte Dieseltriebwagen wie Personenwagen numeriert, erst nach 1945 ging die DB zu Reihenbezeichnungen in Art der anderen Triebfahrzeuge über. Nach verschiedenen Versuchen hat die Deutsche

Bundesbahn (seit 1947, später geändert) folgendes System entwickelt:

  • VT01 bis VT19 Vmax über 120 km/h, Drehgestelle (zum Teil SVT = Schnell-VT)
  • VT20 bis VT39 Vmax 100 bis 119 km/h, Drehgestelle
  • VT40 bis VT59 Vmax 85 bis 99 km/h, Drehgestelle
  • VT60 bis VT69 Vmax 65 bis 84 km/h, Drehgestelle
  • VT70 bis VT79 Vmax 65 bis 85 km/h, Lenkachsen
  • VT80 bis VT89 Vmax unter 65 km/h, Lenkachsen
  • VT90 bis VT99 Leicht-VT (Schienenbusse) und Schmalspur-VT

Die erste Ziffer der Ordnungsnummer kennzeichnet die Art der Kraftübertragung:

  • 0 bis 4 elektrisch
  • 5 bis 8 hydraulisch
  • 9 mechanisch

Weiter bedeuten in Triebwagenzügen :

  • VS = Steuerwagen
  • VM = Mittelwagen
  • VB = Beiwagen

Die Deutsche Reichsbahn kennzeichnet seit 1956 ihre Neubau-Dieseltriebwagen nach dem Kurzzeichen VT mit drei Zifferngruppen (z. B. VT18.16.01). Dabei bedeuten: 18 = 1800 PS, 16 = 160 km/h, 01 = Ordnungsnummer.

 

 

Ehemalige deutsche Länderbahnen  

Bayern    

Die Bayerischen Staatsbahnen verwendeten für ihre Lokomotiven beim Obergang auf die DRB drei verschiedene Bezeichnungen :

  • a) die alte bayrische Bezeichnung für die bis etwa 1900 eingeführten Lokomotivgattungen
  • b) die neue bayrische Bezeichnung, die ab 1910 auch für das ehemalige pfälzische Netz galt
  • c) die alte Bezeichnung der pfälzischen Eisenbahnen (bis 1909)

a) Alte bayrische Bezeichnung

Entsprechend dem Kupplungsverhältnis werden die Lokomotiven in die fünf Hauptgattungen Abis E eingereiht. Durch Beifügen von römischen Ziffern werden sie entsprechend der Beschaffungsfolge weiter unterteilt:

  • AI bis AV: ungekuppelte Lokomotive mit Schlepptender
  • AAl: ungekuppelte Lokomotive mit Vorspannachse
  • BI bis BXI: zweifach gekuppelte Lokomotive mit Schlepptender
  • BBI bis BBII: B'B-Malletlokomotive
  • DI bis DXII: dreifach gekuppelte Lokomotive mit Schlepptender 01 bis OXII: zwei- und dreifach gekuppelte Tenderlokomotive
  • EI vierfach gekuppelte Lokomotiven mit Schlepptender

b) Neue bayrische Bezeichnung

Einteilung in die sechs Hauptgruppen: S, P, G, Pt, Gt, R.

Weitere Unterteilung durch Zusatz von Kleinbuchstaben (z = Zahnrad, s = Schmalspur) oder Großbuchstaben (L = Lokalbahn, H = Heißdampf, N = Naßdampf) oder Buchstabengruppen (Zw = Zwilling, Verb = Verbund).

Weiter ist das Achsverhältnis als Bruch angegeben (siehe Alte deutsche Bezeichnung).

Es gab folgende Hauptgattungen an Dampflokomotiven :     zurück zu Belgien

  • S      = Schnellzuglokomotive
  • P      = Personenzuglokomotive
  • G      = Güterzuglokomotive
  • Pt     = Personenzugtenderlokomotive
  • Gt     = Güterzugtenderlokomotive
  • R      = Rangierlokomotive
  • PtL  = Personenzugtenderlokomotive für Lokalbahnen
  • PtzL = Personenzugtenderlokomotive für Zahnradstrecken
  • Pts  = Personenzugtenderlokomotive für Schmalspurstrecken
  • GtL  = Güterzugtenderlokomotive für Lokalbahnen
  • Gts  = Güterzugtenderlokomotive für Schmalspurbahnen

Die zunächst nur am Schornstein angebrachten Betriebsnummern waren bei den Bayerischen Staatsbahnen bis 1890 bloß Inventarnummern und vollkommen zusammenhanglos. Jede Lokomotive trug einen Namen und war unter diesem in amtlichen Verzeichnissen alphabetisch eingereiht. Ab 1891 erhielten neu- und weitergebaute Maschinen der Staatsbahn nur noch Betriebsnummern, nunmehr in zusammenhängenden Zahlengruppen. Eine Ausnahme bildeten die Maschinen der 1875 verstaatlichten Bayrischen Ostbahn, die von Haus aus Betriebsnummern trugen und bei der Staatsbahn durchlaufend von 1001 bis 1189 numeriert wurden.

Elektrolokomotiven trugen vor dem Hauptgattungszeichen ein E, dahinter das Achsverhältnis als Bruchzahl (z. B. EG 2x2/2) und Ordnungsnummern über 20000. Nach Gründung der DRB gab die Gruppenverwaltung Bayern den Elektrolokomotiven folgende Reihenbezeichnungen :

  • EP 1-5 ES 1
  • EG 1-5

Die Ordnungsnummern blieben unverändert, Neubauten erhielten analog Nummern über 20000.

c) Pfälzische Bezeichnung

Ähnlich der preußischen mit den Hauptgruppen P, G. T und L. Unterteilung durch arabische Ziffern, weitere Unterteilung durch hochgestellte römisch4 Ziffern. Nachstehend die Hauptgattungen :

  • P1 bis PS Lokomotiven mit Schlepptender und Tenderlokomotive für Reisezüge
  • G1 bis GS Lokomotiven mit Schlepptender für Güterzüge
  • T1 bis TS Tenderlokomotiven für Rangier- und Nebenbahndienst
  • L1 bis L2 Tenderlokomotiven für Schmalspurbahnen

 

Baden   

Der Dampflokomotivbestand war in zehn Hauptgruppen I bis X eingeteilt:

  • I bis VIII normalspurige Schlepptender- und Tenderlokomotiven
  • IX Zahnradlokomotiven X Rangierlokomotiven

Unterteilung durch Kleinbuchstaben a bis h entsprechend der Beschaffungsfolge. Jede Lieferung eines Typs erhielt einen hochgestellten Beschaffungsindex mit Ziffern (1 bis 20), also z. B. :

  • IVh3 = 3. Lieferung der Gattung IV h

Die von der Badischen Staatsbahn beschafften Lokomotiven der preußischen Reihen G12 und P8 erhielten auch hier diese Bezeichnung. Wenn eine Hauptgattung ausmusterungsreif war und ihr Gattungszeichen einer neuen Reihe überlassen hatte, erhielt sie den Zusatz "alt", z. B. VI alt, weil die neue VIa bereits im Betrieb stand.

Elektrolokomotiven erhielten als Reihenbezeichnung den Buchstaben A und -mit 1 beginnend -eine Zahl. Die Ordnungsnummern begannen bei jeder Reihe mit 1.
Die Betriebsnummern der badischen Lokomotiven sind das klassische Beispiel einer wilden Numerierung. Neuzugänge erhielten Nummern bereits ausgemusterter Lokomotiven oder, falls keine Lücken frei waren, die nächsthöheren Inventarnummern. Die höchste Betriebsnummer entsprach jeweils ungefähr dem Lokomotivbestand. Dadurch wurden manche Nummern mehrmals mit Maschinen verschiedener Gattungen besetzt.

 

Preußen   

Einteilung in vier Hauptgattungen: S, P, G, T.

Unterteilung durch arabische Ziffern, wobei Lokomotiven mittlerer Leistung die Ziffer 3 erhielten. Schwächere reihte man davor, stärkere und Neubauten dahinter ein. Ab S4, P6, G6 und von T8 bis T20 bezeichnete man die Heißdampflokomotiven mit geraden Zahlen. Geringe Bauartunterschiede wurden durch hochgestellte Ziffern markiert. Es waren vorhanden :

  • S1 bis S12 S-Lokomotiven mit Schlepptender
  • P0 bis P10 (ohne P9) P-Lokomotiven mit Schlepptender
  • G1 bis G12 G-Lokomotiven mit Schlepptender
  • T0 bis T20 Tenderlokomotiven
  • T26, T28 Zahnradlokomotiven
  • T31 bis T42 (ohne T41) Schmalspur-Tenderlokomotiven

Das selbe Schema hatten die Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen bis 1939 (1918 bis 1938 unter Fortsetzung mit S14, G14, G16), die Oldenburgischen Staatseisenbahnen, die Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn, die Bremer Hafenbahn und einige weitere Privatbahnen. Unabhängig von der Reihe trugen die preußischen Lokomotiven Betriebsnummern, gesondert nach Direktionen. Gleichlautende Nummern verschiedener Direktionen geben zu Verwechslungen Anlaß.

Die ersten preußischen Elektrolokomotiven waren mit Ordnungsnummern über 10000 bezeichnet. Bald entstand ein neues Schema für elektrische Triebfahrzeuge:

  • ES 1-199 Schnellzuglokomotiven
  • EV 1- Verschub(Rangier)lokomotiven
  • EP 201-499 Personenzuglokomotiven
  • EB 1-500 Elektrische Triebgestelle
  • EG 501- Güterzuglokomotiven

Obwohl die Lokomotiven Oldenburgs typenmäßig den preußischen ähnlich waren, hatten die Oldenburgischen Staatseisenbahnen als selbständige Bahnverwaltung eine andere Bezeichnungsweise. Die ersten und die älteren oldenburgischen Maschinen trugen Namen und Betriebsnummern, später wurden Gattungen analog der KPEV (S, P, G und T) eingeführt. Die Betriebsnummern blieben aber zusammenhanglose Inventarnummern.

 

Sachsen   

Hauptgattungen sind mit den römischen Ziffern I bis XVIII und XX bezeichnet. Reisezuglokomotiven haben gerade Zahlen, Güterzug-, Rangier- und Nebenbahnlokomotiven dagegen ungerade. Mit Ausnahme der 2/3 gekuppelten Lokomotiven, die mehrere Hauptgruppen besetzen, umfaßt jede Hauptgruppe eine Achsfolge. Weiterhin gab es zusätzliche Unterscheidungszeichen :

  • V = Verbund
  • H = Heißdampf
  • T = Tenderlokomotive
  • O = Lokomotive für Omnibuszüge
  • S = Vollspur-Nebenbahnlokomotive
  • M = Schmalspurlokomotive für Meterspur
  • K = Schmalspurlokomotive für 750-mm-Spur
  • a = alt
  • b = bewegliche Vorderachse (nur bei älteren Lokomotiven)
  • 1,2 = Unterscheidungsindex sonst gleicher Lokomotiven in solchen für P- bzw. S-Dienst

Außerdem war es üblich, vor dem Gattungszeichen den Lieferer abgekürzt anzugeben.

Wenige Lokomotiven trugen Namen. Die Betriebsnummern waren weitgehend in Gruppen zusammengefaßt. Bei späterem Nachbau einer bewährten Gattung wurden die neuen Lokomotiven jedoch nicht an die vorhandenen fortlaufend genummert, sondern erhielten andere (höhere) Betriebsnummern.

 

Württemberg   

Hauptgattungen:

  • A bis E Reisezuglokomotiven
  • F bis K Güterzuglokomotiven
  • T Tenderlokomotiven (T2 bis T6)

Diese Hauptgattungen unterteilte man durch Ergänzungsbuchstaben weiter, c = Verbund (compound), h = Heißdampf, n = Nebenbahnen. Zahnradlokomotiven erhielten als Gattungszeichen den Großbuchstaben der korrespondierenden Reihe mit Schlepptender und den Zusatz z. Tenderlokomotiven für Meterspur nannte man Ts, für 750-mm-Spur Tss, die Malletlokomotiven dieser Spurweite aber Tssd (duplex).

Die preußischen Gattungen G12, T9, T141 und T18, die auch die Württembergischen Staatsbahnen beschafft hatten, liefen unter der preußischen Reihenbezeichnung.

Die Betriebsnummern der modernen Gattungen waren in drei- und vierstelligen Zahlengruppen zusammengefaßt; die Schmalspurlokomotiven trugen Nummern unter 100.

 

Finnland (VR)   

Die finnischen Staatsbahnen verwendeten früher eine aus einem Großbuchstaben und einer Zahl gebildete Serienbezeichnung (z. 8. K1, K2 usw.). Jedem Großbuchstaben entsprach eine bestimmte Achsanordnung :

  • A=2B
  • J =1C2t
  • B = B1t
  • K = 1D
  • C = C
  • L = C t
  • D = 1B, später C1t
  • M = nicht besetzt
  • E =Bt
  • N=1D1t
  • F = B2t
  • O= Et
  • G = 1C
  • P = 2C1
  • H = 2C
  • R = 1D1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Lokomotiven waren fortlaufend (ohne Serienunterteilung) numeriert. Am 8. Oktober 1942 wurden aus Groß- und Kleinbuchstaben bestehende Gattungszeichen eingeführt, aus denen Verwendungszweck und Betriebszulässigkeit (Achslast) ersichtlich sind. Die Ziffern (mit 1 beginnend) nach dem Gattungszeichen (z. B. Hk1, Hk2 usw.) kennzeichnen Unterbauarten.

Die Groß- und Kleinbuchstaben der Reihenbezeichnung haben folgende Bedeutung:

  • H = Henkilöliikenneveturit (Personenzuglokomotiven)
  • P = Paikallisliikenneveturit (Vorortzuglokomotiven)
  • T = Tavaraliikenneveturit (Güterzuglokomotiven)
  • V= Vaihtoveturit (Rangierlokomotiven)
  • S = Sekajunaveturit (Mehrzwecklokomotiven)
  • k = kevyt (leicht), Achslast bis 11 Mp
  • v= väliraskas (mittelschwer), Achslast 11,1 bis 14,0 Mp
  • r = raskas (schwer), Achslast über 14 Mp

In dieses System ließen sich Dampf- und Diesellokomotiven (Elektrolokomotiven besitzen die VR derzeit noch nicht) gleicherweise einreihen. Diesellokomotiven lassen sich dennoch aus der Reihenbezeichnung erkennen, weil ihnen Zahlen über 10 zugeteilt sind (z. B. Vv12, Sv11 oder Hr12). Dieseltriebwagen sind mit Dm (= Diesel-Moottorivaunut) bezeichnet.

Unabhängig davon trägt jede Lokomotive eine Betriebsnummer. Jeder einzelnen Lokomotivgattung sind bestimmte Nummerngruppen zugeteilt.

 

Frankreich (SNCF)   

Bis zur Gründung der SNCF (= Französische Staatseisenbahngesellschaft) am 1. Januar 1937 gab es in Frankreich außer der im Jahre 1879 gegründeten Staatsbahn (ETAT) nur Privatbahngesellschaften, die unterschiedliche Bezeichnungssysteme verwendeten. Das Netz der SNCF ist in sechs Regionen eingeteilt, die im wesentlichen den Netzen der früheren Privatbahnen entsprechen:

- Region 1 (Est)   hervorgegangen aus AL und EST

- Region 2 (Nord)  hervorgegangen aus NORD

- Region 3 (Quest) hervorgegangen aus ETAT

- Region 4 (Sud-Quest) hervorgegangen aus PO und MIDI

- Region 5 (Sud-Est) hervorgegangen aus PLM

- Region 6 (Mediterranee) seit 1. Januar 1947 aus Teilen der Regionen 4 und 5

Die SNCF-Numerierung besteht für Dampflokomotiven aus einer dreisteiligen Reihennummer entsprechend der französischen Achsfolgebezeichnung (siehe oben), ergänzt durch einen Großbuchstaben (z. B. 231-E, 140-C oder 030-C), dem für Tenderlokomotiven ein T vorangestellt ist (z. B. 141-TA). Übernommene Lokomotiven erhielten die Buchstaben A bis N, jene aus der SNCF-Zeit ab P. Dabei entspricht die alphabetische der chronologischen Folge der Indienststellung. Bei Umbauten wird der Kennbuchstabe allerdings mitunter geändert. Schließlich folgt eine ein- bis dreisteilige Ordnungsnummer, die ganze Lokomotivnummer lautet also z. B. 231-B-41 für die einundvierzigste Lokomotive der Reihe 231-B. Da es sich um eine Lokomotive der Region 1 (Est) handelt, muß zur einwandfreien Kennzeichnung noch 1 vorangesetzt werden, man schreibt also 1.231-B-41 oder 231-B-41 (Est). Diese Unterscheidung ist bei ehemaligen Privatbahnlokomotiven unerläßlich, denn die gleiche Nummer einschließlich des Kennbuchstabens kommt mitunter bei verschiedenen Regionen vor, obwohl es sich um grundverschiedene Bauarten handelt. Die Reihe 231-B der Region Est ist z. B. nicht identisch mit der Reihe 231-B der Region Quest! In der Literatur heißt es 231-B (Est) und 231-B (Quest) oder 1.231-B und 3.231-B. Spricht daher jemand, im Vertrauen auf die ,"aussagekräftige" französische Reihenbezeichnung,von Reihe 231, so bezeichnet er damit keine bestimmte Lokomotivreihe, sondern nur die Achsfolge.

Tender erhielten ähnliche Gattungszeichen, in denen die Zahl den Wasservorrat in m³ angibt und der Buchstabe die einzelnen Bauarten unterscheidet, z. B. 36-B. Auch hier wird die Region zusätzlich angegeben, also 2.36-B oder 36-B (Nord).

Man brauchte kein Prophet zu sein, um solch einem chaotischen Reihensystem keinen großen Erfolg einzuräumen. Tatsächlich hat die SNCF 1962 für ihre Dampflokomotiven neue (vorläufig nur zusätzlich angeschriebene) Nummern eingeführt, den belgischen oder jugoslawischen ähnlich, in gewissem Sinne auch den deutschen (jedoch ohne die hochgestellten Bauartuntergruppen). Ursache war die Verarbeitung statistischer Daten in elektronischen Rechenmaschinen, die reine Zifferngruppen erfordert. Die folgende Tabelle stellt einige alte und neue Reihenbezeichnungen (Region Quest) gegenüber:

231-D  = 03

141-R = 45

231-F  = 06

141-R = 46 (Kohlenfeuerung) ehemals 141-R-1 bis 700

231-G  = 08

141-R = 47 (Kohlenfeuerung) ehemals 141-R-1201 bis 1220

231-H  = 09

131-TA = 55

241-P  = 17

141- TC = 59

230-K = 27

141- TD = 61

030-A = 30

030-TA = 69

030-C = 32

030. TU = 72

030-D = 33

040- TA= 77

140-C = 38

050- T X = 87

140-H = 39

141-R = 97 (Ölfeuerung) ehemals 141-R-701 bis 999

141-C = 43

141-R = 98 (Ölfeuerung) ehemals 141-R-1000 bis 1200 und 1221 bis 1340

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Ordnungsnummern wurden im wesentlichen beibehalten, wie einige Beispiele zeigen mögen:

  • 46123 = 141-R-123
  • 47217 = 141-R-1217
  • 97852 = 141-R-852
  • 98071 = 141-R-1071
  • Gleichzeitig erhielten auch die Tender neue Reihenbezeichnungen. Alle tragen die Kennziffer 9, der (zweistellig) die Angabe des Wasservorrats in m³ und (dreisteilig) die Ordnungsnummer folgt. Der Tender 7-C-143 heißt jetzt 9-07-143, oder aus 18-B-64 wurde 9-18-683. Durch eingefügte Nullen hat jeder Tender eine sechsstellige Nummer. Um diese Grenze bei den Tendern der Reihe 30-R, deren Anzahl 1000 übersteigt. nicht zu überschreiten. heißt die Reihe 30-R jetzt 9-0 und der Tender 30-R-1 daher 9-0-0001.

    Die Elektrolokomotiven tragen weniger komplizierte Reihenbezeichnungen -weil sie nicht nach Regionen unterschieden sind -.doch sagen auch sie weiter nichts aus als die Achsfolge (hier nach VMEV-Art). Zur Charakterisierung einer bestimmten Reihe ist auch die Nummer, auf 1000 oder 100 abgerundet, anzugeben. Die Lokomotive CC-7107, die am 28. März 1955 den Weltrekord von 331 km/h fuhr, ist z. B. die siebente Lokomotive der Reihe CC-7100 (die mit CC-7101 anfängt). dagegen ist die BB-9535 die 135ste Lokomotive der Reihe BB-9400 oder die BB-12198 die 198ste Lokomotive der Reihe BB-12000. Elektrolokomotiven mit Laufachsen schleppen auch deren Symbole in ihrer Bezeichnung mit (1CC1-3710).

    Die Nummerngruppen der Elektrolokomotiven sind nach folgenden Gesichtspunkten zugeteilt:

    1. Gleichstrom und Wechselstrom 16 2/3 Hz

    a) Reihen der ehemaligen Privatbahnen

  •       1 bis 999 BB-Lokomotiven der ETAT und PO-MIDI
  • 3000 bis 3999 verschiedene PO-MIDI und PLM
  • 4000 bis 4999 BB-Lokomotiven der MIDI
  • 5000 bis 5999 2D2-Lokomotiven der ETAT und PO-MIDI
  • b) SNCF-Bauarten

  • 1000 bis 1999 SNCF- und Privatbahnlokomotiven für Verschubdienst 6000 bis 6999 sechsachsig, bis 105 km/h
  • 7000 bis 7999 sechsachsig, über 105 km{h 8000 bis 8999 vierachsig, bis 105 km/h
  • 9000 bis 9999 vierachsig, über 105 km/h
  • In jeder Gruppe ist der erste Hunderter für Prototypen vorgesehen.

    2. Wechselstrom 50 Hz

  • 10001 bis 10099 Prototypen
  • 10101 bis 11999 Rangierlokomotiven
  • 12001 bis 12999 vierachsig, bis 120 km/h, Umformer
  • 13001 bis 13999 vierachsig, bis 120 km/h, Wechselstrommotoren
  • 14001 bis 14999 sechsachsig, bis 120 km/h, Umformer
  • 15001 bis 15999 sechsachsig, bis 120 km/h, Wechselstrommotoren
  • 16001 bis 16999 vierachsig, über 120 km/h, Umformer
  • 17001 bis 17999 vierachsig, über 120 km/h, Wechselstrommotoren
  • 18001 bis 18999 sechsachsig, über 120 km/h, Umformer
  • 19001 bis 19999 sechsachsig, über 120 km/h, Wechselstrommotoren
  • 3. Mehrzwecklokomotiven

  • 20001 bis 29999 Zweisystemlokomotiven
  • 30001 bis 39999 Dreisystemlokomotiven
  • 40001 bis 49999 Viersystemlokomotiven
  • Für Diesellokomotiven verwendete die SNCF anfangs auch eine Reihenbezeichnung wie für Dampflokomotiven. Dem Buchstaben war jeweils ein D vorangestellt, z. B. 040-DA. Hier blieben aber im Gegensatz zu den Dampf- und Elektrolokomotiven -Laufachsen unberücksichtigt. So hat die 040-DA tatsächlich sechs Achsen in der Anordnung (A1A)(A1A).

    Von diesem "System" kam die SNCF schon 1961 ab und führte neue Bezeichnungen ein, ähnlich jenen der Elektrolokomotiven, nur liegen die Nummern über 60000 und haben keine Achsbuchstaben vorgesetzt. Hier seien einige Beispiele gegenübergestellt:

      alt

      neu

    040-DA

    62000

    030-DA

    61000

    040-DE

    63000

    060-DA

    64000

    060-DB

    65000

    040-DG

    66000

     

     

     

     

     

    Die Gasturbinenlokomotiven, die ursprünglich 060-GA-1 und 2 hießen, erhielten 1961 die Bezeichnungen 80001 und 80002.

    Die Dieseltriebwagen tragen den Kennbuchstaben X. Dieseltriebwagen, die vor 1947 gebaut wurden, tragen nach dem X Buchstaben zur Kennzeichnung des Herstellers, z. B. XBE = Triebwagen von Berliet oder X D = Triebwagen von Dietrich. Die Ordnungsnummer ist ein- bis vierstellig. Ähnlich verhält es sich mit den Kleinlokomotiven (Buchstabe Y, mitunter auch zusätzlich Hersteller-Kennzeichen) und den elektrischen Triebwagen (Buchstabe Z und vierstellige Nummer).

     

    Griechenland (CEH)  

    Das Bezeichnungssystem der Griechischen Staatsbahnen für Dampflokomotiven besteht aus einem griechischen Großbuchstaben, der die Achsfolge kennzeichnet. und einem griechi- schen Kleinbuchstaben zur Bauartunterteilung. gefolgt von einer ein- bis vierstelligen ord- nungsnummer, wobei jeder Bauart eine eigene Nummerngruppe zugeteilt ist. Den Groß- buchstaben sind folgende Achsanordnungen zugeteilt:

    B (Beta) B. 1 B

    Z (Zeta) 2C

    K (Kappa) E

    G (Gamma) 2B

    H (Eta) D

    L (Lambda) 1 E

    D (Delta) C

    Q (Theta) 1 D

    M (My) 1 E1

    E (Epsilon) 1C

    I (Iota) 1D1

     

     

     

     

    Auch Diesellokomotivreihen sind mit einem Großbuchstaben und mit Nummerngruppen gekennzeichnet. z. B. G101 ff (= deutsche V60). A201 bis A210 (Alco 1000 PS) oder A301 bis A310 (Alco 2000 PS). Die Triebwagen tragen die Serienbezeichnung AA; daran schließt sich die Ordnungsnummer an.

    Unter den griechischen Schmalspurbahnen hat nur die inzwischen verstaatlichte Piräus- Athen-Peloponnesbahn Bedeutung. Deren Dampflokomotivtypen werden. abgesehen von der Eingruppierung in ein dreisteiliges Nummernsystem. ebenfalls durch Buchstaben unter- schieden. Bedeutung haben nur noch folgende Großbuchstaben :

    • B (Beta) 1 Bt
    • E (Epsilon) 1 D
    • D (Delta) 1 D1
    • Z (Zeta) 1 C t

    Das Kennzeichen für schmalspurige Triebwagen heißt AK. Ihm ist bei zwei- oder dreiteiligen Einheiten eine 2 oder 3 vorangestellt und eine drei- oder vierstellige Zahl. welche die Motor- stärke angibt, nachgesetzt. Dann folgt die zweistellige Ordnungsnummer. Beispiele: AK-210-05, 2AK-420-02 oder 3AK-1000-04.

     

    Großbritannien  

    British Railways (BR)

    Anfangs haben die meisten britischen Bahngesellschaften ihre Lokomotiven von 1 fortlaufend numeriert. Danach, als die ältesten Lokomotiven allmählich kassiert worden waren, haben die neuen Lokomotiven ohne Rücksicht auf ihre Bauart die von den verschrotteten Lokomotiven gelassenen Lücken in der Nummernreihe gefüllt. Das hat zu einem Nummernwirrwarr geführt, da oft nur einzelne Nummern verfügbar waren. Obwohl mehrere Bahnen später ein vernünftigeres System mit Unterteilungen nach Typen eingeführt haben, sind die älteren Lokomotiven in den meisten Fällen nicht umnumeriert worden. Mit Ausnahme der von Burleid entworfenen und zwischen 1941 und 1948 gebauten Lokomotiven der Southern Railway ist es ohne weitgehende Kenntnisse der Lokomotivgeschichte unmöglich, die Bauart einfach nach der Nummer zu identifizieren.

    Nach der Verstaatlichung am 1. Januar 1948 wurden Nummernreihen nach folgenden Gesichts- punkten gebildet:

    • 1 bis 9999 Dampflokomotiven der Great Western (wegen der schwer zu ändernden Nummernschilder aus Messing nicht umnumeriert)
    • 10000 bis 19999 Diesel- und Benzinlokomotiven
    • 20000 bis 29999 Elektrolokomotiven
    • 30001 bis 39999 Dampflokomotiven der Southern (den alten Nummern 30000 zugezählt)
    • 40001 bis 59999 Dampflokomotiven der LMS (den alten Nummern 40000 zugezählt)
    • 60001 bis 69999 Dampflokomotiven der LNER (den alten Nummern 60000 zugezählt)
    • 70000 bis 79999 Einheits-Dampflokomotiven mit Schlepptender (1951 eingeführt)
    • 80000 bis 89999 Einheits- Tenderlokomotiven (1951 eingeführt)
    •           ab 90000 vom War Department gekaufte Dampflokomotiven (von der Reihe 70000, aber nicht nach der ursprünglichen                                                Nummernfolge numeriert)

    Innerhalb der Umnumerierung der Dampflokomotiven gibt es mehrere Ausnahmen. Drei Klassen der ehemaligen Southern, die nach dem System Bulleids numeriert waren, wurden vollkommen umnumeriert: die 01 ab 33001, die Battle of Britain und West Country ab 34001 und die Merchant Navy ab 35001. Die wenigen Lokomotiven der LMS, die höhere Nummern als 20000 trugen, wurden zwischen 58000 und 59999, ohne Bezug zu ihren ursprünglichen Nummern, eingereiht. Die Lokomotive Nr. 10000 der LNER (die einzige Lokomotive der Bauart 2C2 -eigentlich 2'C11' -) wurde 60700.

    Die Lokomotiven der Southern Railway auf der Insel Wight behielten ihre selbständige Nummernreihe (1 bis 36, nicht alle Nummern besetzt), aber ohne vorgesetztes W. Seit langem sind alle Lokomotiven der Insel Wight ehemalige britische Lokomotiven, deren Saugluftbremsen durch Druckluftbremsen ersetzt worden sind und die nach ihrer Ankunft auf der Insel umnumeriert wurden. Wenn eine zurückkehrt, bekommt sie ihre alte Nummer wieder.

    Von den wenigen Kleinbahnen, die auch verstaatlicht wurden, kamen nur wenige Lokomotiven zu den BR: jene von der East Kent und der Kent & East Sussex waren alte Lokomotiven der Southern Railway, die ihre früheren Nummern wiederbekamen. Von der Shropshire & Montgomeryshire, die seit 1940 unter militärischer Verwaltung steht, kamen keine Lokomotiven zu den BR.

    Die Nummernreihen 70000 bis 89999 sind nach Typen unterteilt:

    2C1:

    ab 70000 Klasse 7P6F

     

    ab 71000 Klasse 8P, eine einzige Lokomotive

     

    ab 72000 Klasse 6P5F

    2C:

    ab 73000 Klasse 5MT

     

    ab 75000 Klasse 4MT

    1C:

    ab 76000 Klasse 4MT

     

    ab 77000 Klasse 3MT

     

    ab 78000 Klasse 2MT 1

    C2t:

    ab 80000

    1C1t:

    ab 82000 Klasse 3MT

     

    ab 84000 Klasse 2MT

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Die 1 E-Einheitslokomotiven sind als Weiterentwicklung der 1 E des War Department ausnahmsweise ab 92000 numeriert.

    Zur Zeit der Verstaatlichung waren nur wenige Diesellokomotiven in Betrieb, meistens Rangierlokomotiven. Die dieselelektrischen Rangierlokomotiven der LMS und LNER wurden in die Reihe 12000 umgezeichnet; dieselmechanische zusammen mit Benzinlokomotiven in die Reihe 15000. Spätere Rangierlokomotiven erhielten Nummern in den Reihen 11000 und 14000. Die zwei CoCo-Hauptstrecken- Diesellokomotiven der LMS behielten ihre alten Nummern 10000 und 10001; jene der Southern, die erst nach der Verstaatlichung in Betrieb kamen, wurden Nr. 10201 bis 10203. Später erschienen einige andere von der LMS vor der Verstaatlichung entworfene Lokomotiven, die auch Nummern in der 10000-Reihe bekamen, z. B. 10100 und 10800.

    Im Jahre 1957 wurde ein neues System eingeführt: alle Diesellokomotiven erhielten eine selbständige Nummernreihe mit einem D vor der Nummer. (Ausnahmsweise behalten 10000-1 und 10201-3 und auch alle vor der Verstaatlichung gebauten Rangierlokomotiven, zusammen mit einigen kurz nach der Verstaatlichung gebauten, ihre alten Nummern in den Reihen 12000 und 15000.) Dieses neue Dieselnummernsystem ist nach Typen gegliedert, aber nicht ganz ohne Merkwürdigkeit. Im Prinzip ist die Tausenderstelle um so höher, je schwächer die Lokomotive ist. Ausnahmen sind die 3300-PS-Deltic-Lokomotiven (ab D9000) und die Rangier- lokomotiven (Reihen D2000 [früher 1000], D3000 und D4000). Dieselhydraulische Lokomotiven können durch ihre Nummern nicht von dieselelektrischen unterschieden werden.

    Da die meisten elektrifizierten Strecken mit Triebwagengarnituren bedient wurden, standen 1948 nur wenige Elektrolokomotiven in Betrieb. Die CC1 bis CC3 der Southern (750 V Gleichstrom) wurden 20001 bis 20003. Die Elektrorangierlokomotiven (630 V Gleichstrom) der LNER wurden 26500 bis 26501. Die neuen Lokomotiven für die Strecke Manchester- Sheffield (1500 V Gleichstrom) heißen 26000 bis 26045 (BoBo; 26000 ist die 1941 von der LNER gebaute Probelokomotive, damals 6701 und später 6000, die nach dem zweiten Weltkrieg während einiger Jahre den Niederländischen Staatsbahnen geliehen worden war), und 27000 bis 27006 (CoCo).

    Im Jahre 1958 ist ein neues System eingeführt worden. Neue Elektrolokomotiven sind in einer selbständigen Reihe mit E vor der Nummer numeriert. (Die alten behalten ihre Nummern in der 20000-Reihe.) Lokomotiven für 25 kV Wechselstrom bekommen Nummern unter 5000; die Tausenderstelle weist auf die Leistung hin, z. B. die Lokomotiven der Reihe E3000 sind 3000-PS-Lokomotiven. Die Gleichstromlokomotiven bekommen ohne Rücksicht auf ihre Leistung die Nummern ab E5000. Die sogenannten Elektro-Diesellokomotiven der Southern (die entweder als 750-V-Gleichstromlokomotiven mit 1600 PS rein elektrisch oder als dieselelektrische Lokomotiven mit 600 PS fahren können) sind ab E6000 numeriert.

    Diesel- und Elektrotriebwagen und ihre Anhänger sind entsprechend den gewöhnlichen Personenwagen numeriert. Bemerkenswert ist nur das System vor- und nachgesetzter Buchstaben. Die Buchstaben vor den Nummern weisen darauf hin, welcher Region der Wagen angehört: S = Southern, W = Western, M = London Midland, E = Eastern, NE = North Eastern (bis 1965 gleichfalls E), SC = Scottish (1963 hat der Great-Eastern- Teil der Eastern Region angefangen, GE vor die Nummern seiner Wagen zu setzen). Die Buchstaben hinter der Nummer weisen darauf hin, von welcher Eisenbahn der Wagen kam: S = Southern, W = Great Western, M = LMS, E = LNER (die Elektrotriebwagen der Manchester South Junction and Altrincham Railway und der Mersey Railway sowie die Personenwagen des Cheshire Lines Committee wurden bei der Verstaatlichung in den Fahrpark der LMS einnumeriert). Wagen der BR-Einheitstypen haben nur den vorgesetzten Buchstaben: fast alle Dieseltriebwagen haben also eine Nummer dieser Art.

    Beispiele: M10687W ist ein Wagen der Great Western, der jetzt der London Midland gehört. SC50932 ist ein BR-Einheitswagen, der jetzt der schottischen Region gehört.

    Die verstaatlichten Privatbahnen

    Die Lokomotivbezeichnungen der 1948 verstaatlichten großen Privatgesellschaften können nur historisch erklärt werden. Systeme lagen ihnen nicht zugrunde. Da die Great Western die einzige große Bahngesellschaft war, die in der Fusion von 1923 ihre Unabhängigkeit behielt, blieb nur ihr Nummernsystem Jahrzehnte hindurch unverändert. Die Nummernreihe von 1000 bis 9999 war in Hunderter unterteilt: bestand eine Klasse aus mehr als 100 Lokomotiven (was oft der Fall war), so bekamen die Lokomotiven immer die gleiche Hunderterstelle in ihrer Nummer; z. B. gehörten zur Hall-Klasse die Lokomotiven 4900 bis 4999, 5900 bis 5999 und 6900 bis 6999. Es gab allerdings einige Ausnahmen. Die Lokomotiven der in den Jahren 1922 und 1923 übernommenen Bahnen bekamen Nummern von 1 bis 2200 (ohne Rücksicht auf ihre früheren Nummern). Später, als einige dieser Lokomotiven verschrottet wurden, bekamen neue Lokomotiven die freigewordenen Nummernreihen (z. B. die County-Klasse, ab 1000).

    Keine der großen Bahnen, aus denen die Southern 1923 entstanden war, hatte ein vernünftiges System. Die Lokomotivtypen waren alle durcheinander numeriert. Die Southern hat nicht versucht, diese Lage zu verbessern. Die Lokomotiven der London & South Western be- kamen ein E vor der Nummer, später wurde das E weggelassen. Jene der London Brighton & South Coast bekamen zuerst ein B vor der Nummer; später wurde das B weggelassen und den alten Nummern 2000 zugefügt. Jene der South-Eastern & Chatham erhielten zuerst ein A vor der Nummer; später wurde das A weggelassen und den alten Nummern 1000 zugefügt. Die Buchstaben E, B und A bedeuteten nicht Western, Central und Eastern (Namen der Sektionen), sondern Eastleigh, Brighton und Ashford (Werkstätten der früheren Bahnen). Neue Lokomotiven bekamen freie Nummern in der Reihe der früheren Bahn, deren Werkstätte ihre Reparatur besorgen sollte. 1941 hat Bulleid für seine neuen Lokomotiven ein neues System eingeführt. Die C-Lokomotiven der Klasse Q1 wurden ab C1 numeriert, die 2C1-Lokomotiven der Klassen MN, BB und WC ab 21C.1.

    Von den in der London & North Eastern (LNER) zusammengefaßten Bahnen hatte nur die Great Northern ein System mit Unterteilungen. Die LNER hat den Lokomotivnummern der früheren Bahnen folgende Zahlen zugefügt: Great Northern 3000, Great Central 5000, Great Eastern 7000, North British 9000, Great North of Scotland 6800, North Eastern keine Änderung (Reihen 1 bis 3000). Im Jahre 1936 wurden die Lokomotiven der Midland & Great Northern Joint Railway in den Fahrpark der LNER aufgenommen, sie bekamen einfach eine Null als Hunderterstelle vor der alten Nummer (z. B. 001). 1946 wurde der ganze Fahrpark auf vernünftige Weise grundsätzlich umnumeriert

    •       1 bis 999    2C1
    • 1000 bis 1999    2C, 1C, 1C1
    • 2000 bis 2999    2B1, 2B, 1 B
    • 3000 bis 3999    1 D, D
    • 4000 bis 4999    C
    • 5000 bis 5999    C
    • 6000 bis 6999    Elektrolokomotiven
    • 7000 bis 7999    1C1t, 2B1t. 1B1t. B2t, 2B2t
    • 8000 bis 8999    Diesel- und Benzinlokomotiven, Dampflokomotiven Bt, B1t, C t
    • 9000 bis 9999    2C1t, 1 C2t, C2t, C1t, Dt, D2t, 2Dt, 1 DD1t
    •             10000  2C2 (eine Lokomotive)

    Von den Eisenbahnen, aus denen die London Midland & Scottish (LMS) 1923 entstanden war, hatte nur die Midland, die 1907 Ihren Fahrpark gründlich umnumeriert hatte, ein vernünftiges System mit Unterteilungen. Bei der Numerierung der LMS behielten die meisten Midland- Lokomotiven ihre früheren Nummern, die Lokomotiven anderer Bahnen wurden aber vollkommen umnumeriert, normalerweise ohne Rücksicht auf die alte Nummer:

           1 bis  4999

    Midland Division (Midland Railway, London Tilbury & Southend Railway, Stratford-on-Avon and Midland Junction Railway, North Staffordshire Railway)

      5000 bis   9999

    Western Division A (London & North Western Railway, Wirral Railway)

    10000 bis 13999

    Western Division B (Lancashire & Yorkshire Railway, Cleator & Workington Railway, Furness Railway, Maryport & Carlisle Railway)

    14000 bis 17999

    Northern Division (Caledonian Railway, Glasgow & South-Western Railway, Highland Railway)

     

     

     

     

     

    Im Jahre 1930 wurden die Lokomotiven der Somerset & Dorset Joint Railway in den Fahrpark der Midland Division eingegliedert. Die Lokomotiven des nordischen Netzes der LMS behielten ihre eigenen Nummernreihen und behalten sie noch als Teil der Eisenbahnen der Ulster Transport Authority.

    Neue Lokomotiven (mit Ausnahme von einigen, die nur Weiterentwicklungen alter Reihen waren) bekamen Nummern unter 10000, meist fortlaufend ab 1, ab 5000 und ab 6000. Wenn frühere Lokomotiven mit der gleichen Nummer noch in Betrieb waren, wurde ihrer alten Nummer 20000 zugefügt. (Deswegen die wenigen Lokomotiven in der Reihe 20000, die beim Entstehen der BR in die Reihe 58000 eingeteilt wurden.)

     

    Die Klassenbezeichnungen der britischen Lokomotiven

    Der Ausländer ist immer verblüfft. daß die BR kein System haben, die verschiedenen Lokomotivklassen zu unterscheiden. Wenn man eindeutig sprechen will, muß man BR Standard dass 5MT 4-6-0, LMS dass 22-6-0 oder LNER dass B2 sagen.

    Amtlich werden die Lokomotiven nur nach ihrer Leistung klassifiziert. von 0 bis 9 (9 sind die stärksten). Hinter der Nummer steht MT (Mixed Traffic = Güter- oder Personenzüge), P (passenger = Personenzuglokomotive) oder F (Freight = Güterzuglokomotive). Moderne Güter- zuglokomotiven werden dennoch zu den Verkehrsspitzen für den Personenverkehr, sogar für den Schnellzugverkehr, verwendet! Dieses System entwickelt ein ähnliches der LMS (und früher der Midland) weiter, das aber nur bis 7 ging und die Buchstaben MT wegließ. Ein ähnliches System für Diesellokomotiven steigt nur von 1 bis 5.

    Die LMS hatte, wie die BR, keine andere Klassenbezeichnung. Einige Klasse, in denen die Lokomotiven Namen trugen, wurden stets durch einen Namen (z. B. Patriot dass) charakterisiert; andere durch die Klassenbezeichnung der früheren Bahnen (z. B. LNW G2a für eine D-Lokomotive der LNWR).

    Auf der GWR wurden die meisten Klassen (wenn nicht durch Namen wie King, Castle usw.) durch die Nummern der ersten Lokomotive der Klasse gekennzeichnet. Die 1 D-Lokomotiven der Reihen 2800 bis 2899 und 3800 bis 3899 waren als 2800 dass oder 28XX dass bekannt.

    Die Southern und die LNER hatten ähnlich aussehende, aber in Wirklichkeit ganz verschiedene Klassenbezeichnungssysteine. Beide bestanden aus einem Buchstaben und einer Zahl (z. B. E5. D27), oft mit nachfolgenden Buchstaben oder Zahlen (E1 R, B5/3). Auf der Southern stammten die Klassenbezeichnungen von den früheren Bahnen. sie hatte also in einigen Fällen zwei oder drei ganz verschiedene Lokomotivklassen mit der gleichen Bezeichnung! Die LB&SC und die SE&CS haben die Klassen nach der Folge ihrer Indienststellung von A fortlaufend alphabetisch bezeichnet. Wenn eine neue Lokomotive nur eine Entwicklung oder eine kleine Modifikation einer alten war, wurde bei der LB&SC 2, bei der SE&CR 1 nachgesetzt. (Bei der LB&SC wurde die Originalklasse gleichzeitig  1.) Umbau kennzeichnet ein X bei der LB&SC und ein R bei der SE&C.  Beispiele: LBSC-Modifikation der E wären E2, E3, E4 usw., Umbau der E2 wäre E2X. SEC-Modifikationen der E wären E1, E2, E3 usw., Umbau der E2 wäre E2R. Die L&SWR hat sämtliche Fahrzeugtypen (nicht nur Lokomotiven) einfach nach der Folge, in der sie bestellt wurden, gekennzeichnet, von A1 bis Z1, danach A2 bis Z2. Neue (nach 1923 gebaute) Lokomotiven der Southern wurden durch Namen oder ihre Abkürzung benannt: z. B. Lord Nelson oder LN.

    Nur die LNER verwendete ein vernünftiges System. Jede Bauart hatte einen Buchstaben. die einzelnen Klassen darin hatten Zahlen nach dem Buchstaben. Kleine Modifikationen wurden durch eine nachgesetzte Zahl gekennzeichnet. Zum Beispiel hießen alle 2C-Lokomotiven B, die Klassen waren B1, B2, B3 usw., Modifikationen der B1-Klasse waren B1/1, B1/2. usw. Die Bauart-Buchstaben hatten folgende Bedeutung:

    • A = 4-6-2 (2C1)
    • K = 2-6-0 (1 C)
    • T = 4-8.0 (2D)
    • B = 4-6-0 (2C)
    • L = 2-6-4 (1C2)
    • U = 2-8-8.2 (1DD1)
    • C = 4-4-2 (2B1)
    • M = 0-6-4 (C2)
    • V= 2-6-2 (1C1)
    • D = 4-4-0 (2B)
    • N = 0-6-2 (C1)
    • W = 4-6-4 (2C2)
    • E = 2-4-0 (1 B)
    • O = 2-8.0 (1 D)
    • X= 2-2-4 (1 A2) und 4-2-2 (2A 1)
    • F = 2-4-2 (1 B1 )
    • P = 2-8-2 (1 D1)
    • Y = 0-4-0 (B)
    • G = 0-4-4 (B2)
    • Q = 0-8-0 (D)
    • Z = 0-4-2 (B1)
    • H = 4-4-4 (2B2)
    • R = 0-8-1 (D1)

     

    • J  = 0-6-0 (C)
    • S = 0-8-4 (D2)

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Irland  

    Da die ganze Insel Irland bis 1921 ein Teil des britischen Königreichs war, sind die irischen Bahnen immer britischen Bräuchen gefolgt. Die irische Spurweite mißt 1600 mm (5'3"), doch war ungefähr ein Fünftel des Netzes schmalspurig (3 Fuß = 914 mm) gebaut worden. In den letzten Jahren sind sämtliche Schmalspurbahnen und mehr als die Hälfte des Breitspurnetzes stillgelegt und die meisten Dampflokomotiven ausgemustert worden.

    Co’ras lompair E’ireann (CIE) = Irische Verkehrsgesellschaft

    Die Great Southern Railways (GSR) entstanden 1925 durch Fusion aller Bahnen, deren Strecken gänzlich auf dem Gebiet des Freistaats Irland (der jetzigen Republik) lagen. Die Gesellschaft wurde 1945 bei der Fusion mit den Dublin United Tramways (Autobus- und Straßenbahnbetrieb} in die CIE umbenannt und 1950 verstaatlicht.

    Bei den vier Breitspurbahnen, die von den GSR übernommen worden waren, herrschte die wilde Numerierung. Auf der Great Southern & Western (GSWR) waren Lokomotiven gleicher Bauart zusammenhängend numeriert; die Folge der Nummernreihen blieb aber wild. Die GSWR-Lokomotiven behielten bei der Fusion ihre alten Nummern. Die Lokomotiven der Dublin & South Eastern (DSER), der Midland Great Western (MGWR) und der Cork Bandon & South Coast (CBSCR) wurden ohne Rücksicht auf die alten Nummern umnumeriert. Dabei verloren fast alle Lokomotiven ihre Namen. Es blieben jedoch jedoch einige Lokomotiven mit Namen, aber ohne Nummern !

    Die Schmalspurlokomotiven behielten ihre alten Nummern. Für jede Strecke wurde ein Buchstabe vorgesetzt: C = West & South Clare, L = Cavan & Leitrim, M = Cork & Muskerry, P = Cork Blackrock & Passage, T = Tralee & Dingle, S = Schull & Skibbereen. Bei Versetzung auf eine andere Strecke wurden die Nummern und Buchstaben nur dann geändert, wenn die Ursprungsstrecke stillgelegt worden war.

    Ein Reihensystem war notwendig, weil der Fahrpark der GSR äußerst mannigfaltig war: er bestand 1925 aus 587 Lokomotiven von 114 Reihen! Selbst 1949 blieben noch 491 Breitspurlokomotiven von 56 Reihen und 27 Schmalspurlokomotiven in 14 Reihen. Die Reihenbezeichnung war jener der LNER (siehe Großbritannien) sehr ähnlich. Ein Buchstabe kennzeichnete jede Bauart, eine nachgesetzte Zahl jede einzelne Reihe. Die Bauart-Buchstaben hatten folgende Bedeutung:

    • B = 4-6-0 (2C)
    • F = 2-4-2 (1B1)
    • K = 2-6-0 (1 C)
    • C = 4-4-2 (2B1)
    • G = 2-4-0 (1 B)
    • L = 0-4-2 (B1)
    • D = 4-4-0 (2B)
    • I = 0-6-2 (C1)
    • M = 0-4-0 (B)
    • E = 0-4-4 (B2)
    • J = 0-6-0 (C)
    • P = 2-6-2 (1C1)

     

     

     

     

     

    Die anderen Buchstaben wurden für eventuelle neue Bauarten freigehalten. Weiterentwicklungen einer Reihe waren durch ein nachgesetztes b gekennzeichnet, z. B. j15b. Die Schmalspurlokomotiven hatten ein N (Narrow = schmal) nach dem Bauart-Buchstaben, z. B. DN4.

    1945 fing die Verdieselung mit Rangierlokomotiven an, seit 1953 wurden Hauptstrecken- Diesellokomotiven beschafft. 1965 fuhren keine Dampflokomotiven mehr im Normalverkehr, doch blieben einige für Verkehrsspitzen erhalten. Die Diesellokomotiven haben einen Buchstaben vor der Nummer:

    • A    1 ff. 1200 PS diesel-elektrisch
    • B 101 ff.  960 PS diesel-elektrisch
    • C 201 ff.  550 PS diesel-elektris(:h
    • D 301 ff.  487 PS diesel-elektrisch
    • E 401 ff.  400 PS diesel-hydraulisch
    • F 501 ff.  230 PS diesel-mechanisch (Schmalspur, ausgemustert)
    • G 601 ff.  130 PS diesel-hydraulisch
    • K 801 ff.              diesel-hydraulisch (von der GNR)

    Triebwagen sind in den Personenwagenpark eingereiht. Bei der Auflösung der Great Northern Railway (1958) kamen mehrere Dampflokomotiven zu der CIE. Wegen der geplanten Verdieselung wurden sie nicht umnumeriert, bekamen aber ein N nach der Nummer (hier bedeutet es Northern, nicht Narrow).

    Ulster Transport Authority (UTA) = Nordirische Verkehrsverwaltung

    Diese verstaatlichte Verwaltung entstand 1948 durch Fusion des staatlichen Autobusbetriebes (NIRTB) mit der damals privaten Belfast & County Down Railway (BCDR). Im Jahre 1949 wurden die Eisenbahnen des Northern Counties Committee (NCC = Ausschuß der nördlichen Grafschaften) von den British Railways übernommen. NCC war die frühere Belfast & Northern Counties Railway (BNCR), die 1903 von der englischen Midland Railway gekauft und durch Fusion (1923/1948) ein Teil der BR geworden war. Seit 1903 war die Bahn halb unabhängig als NCC betrieben worden. Obgleich auf der NCC die Lokomotiven meist gruppenweise entsprechend ihrer Bauart numeriert waren, waren sowohl die Folge der Reihen als auch die Reihenbuchstaben (die nicht auf den Lokomotiven angeschrieben waren) wild: z. B. hießen die 1933 bis 1942 gebauten 1C-Lokomotiven mit Schlepptender (Reihe W) Nr.90 bis 104, aber die 1C2-Tenderlokomotiven der Reihe WT, eine Weiterentwicklung der W. Nr.1 bis 10! Schmalspurlokomotiven waren weder durch ihre Nummern noch durch ihre Reihenbezeichnung von den Breitspurlokomotiven zu unterscheiden. Nach der Übernahme durch die UTA behielten die NCC-Lokomotiven ihre alten Nummern; den Nummern der BCDR-Lokomotiven wurde 200 zugezählt.

    Die Lokomotiven. die 1948 von der GNRI kamen, wurden vollkommen umnumeriert, sofern eine andere Lokomotive schon die gleiche Nummer hatte. Ihre neuen Nummern füllten unsystematisch die Lücken in der Nummernreihe.

    Nur wenige Dampflokomotiven stehen jetzt im Verkehr; die wenigen Strecken, die nicht eingestellt wurden. werden meistens von Triebwagengarnituren befahren. Im Triebwagenpark, der in den Personenwagenpark einnumeriert ist, befinden sich einige Triebwagen, die nachts den geringen Güterverkehr bewältigen können. Es gibt keine Diesellokomotiven.

    Great Northern Railway of Ireland (GNRI)

    1876 durch Fusion mehrerer kleinerer Bahnen entstanden. blieb die GNRI bis 1953 unabhängig. wie die anderen Bahnen, die nach der politischen Trennung im Jahre 1921 die Grenzen Überschritten. Die anderen. waren nur Kleinbahnen, meist schmalspurig. Die GNRI hatte nach 1921 nicht weniger als 12 Grenzübergänge; z. B. überschritt die 56 km lange Zweigbahn Bundoran Junction -Bundoran dreimal die Grenze. Da die Gesellschaft 1953 wegen finanzieller Schwierigkeiten den ganzen Verkehr einzustellen erwog, wurde die Bahn von einem Ausschuß der beiden Regierungen übernommen. Schließlich wurde sie 1958 auf die CIE und die UTA aufgeteilt, was um so leichter war, als zwischen 1955 und 1958 fast alle Nebenbahnen stillgelegt worden waren. Es verblieb -außer einer kurzen Korridorstrecke nahe Londonderry -ein einziger Grenzübergang (Dundalk).

    Die Lokomotivnummern der GNRI waren nach Bauarten gruppenweise unterteilt. Wie bei der NCC waren Reihenfolge und Reihenbezeichnungen wild. Die Reihenbezeichnungen schienen überhaupt keinen Sinn zu haben, waren aber wahrscheinlich Abkürzungen, deren Bedeutung längst vergessen ist: z. B. gab es Reihenbezeichnungen wie PP, QLG, QGTs, T2, RT. Einige Bedeutungen lassen sich erraten, wie T (= Tank = Tenderlokomotive) oder G (= Goods = Güterzuglokomotive).

    Die Triebwagen trugen keine Nummern, sondern Buchstaben; die Schienenbusse waren in einer eigenen Reihe ab 1 numeriert.

    Es gab eine "Lokomotive", die keine Nummer hatte, sondern nur einen Namen, der allerdings auch nicht angeschrieben war. Es handelt sich um ein Pferd namens Dick (= Richard), das bis zur Stillegung 1957 den Personen- und Güterverkehr auf der 2 km langen Zweigbahn Fintona Junction -Fintona besorgte. Ob seine Vorfahren auch diese "Reihenbezeichnung" hatten, ist nicht bekannt.

     

    Italien (FS)    

    Die Dampflokomotiven haben dreisteilige Reihennummern (gruppi) und dahinter -durch einen Punkt getrennt -dreisteilige Ordnungsnummern (z. B. 685.563). Von den drei Ziffern der Reihennummer hat nur die erste (Hunderterstelle) symbolische Bedeutung, und zwar:

    1, 2, 3 und 5 =  alte zwei-, drei- oder vierfach gekuppelte Lokomotiven mit Schlepptender

                     4 = vier- oder fünffach gekuppelte Lokomotiven mit Schlepptender 

                     6 = dreifach gekuppelte Lokomotiven mit Schlepptender

                     7 = vierfach gekuppelte Lokomotiven mit Schlepptender

           8 und 9 = Tenderlokomotiven

    Ein R (= scartamento ridotto) kennzeichnet Schmalspurlokomotiven (z. B. R410.003).

    Die Elektrolokomotiven haben ein E vor der dreisteiligen Reihennummer. Die erste Ziffer (Hunderterstelle) gibt die Anzahl der angetriebenen Achsen an, die zweite Ziffer (Zehnerstelle) weist auf Gleichstrom (gerade Zahlen) oder Wechselstrom (ungerade Zahlen) hin; diese Bedeutung wurde aber später aufgegeben und auch Gleichstromlokomotiven eine ungerade Zahl an der Zehnerstelle zugeteilt (E434, E636). Die dritte Ziffer (Einerstelle) kennzeichnet bei Wechselstrom Unterbauarten bzw. Weiterentwicklungen, bei Gleichstromlokomotiven die Anzahl der Motoren.

    Die Diesellokomotiven haben ein D vor der ebenfalls dreisteiligen Reihennummer (z. B. D341), wobei wieder die Hunderterstelle -allerdings nur bei Neubauten -die Anzahl der an- getriebenen Achsen erkennen läßt.

    Triebwagen tragen folgende Gattungszeichen :

    • ETR = Elektro-Schnelltriebwagenzug
    • ETS = Elektro-Salontriebwagenzug
    • ATR = Dieseltriebwagenzug
    • ALe = Elektro- Triebwagen 
    • ALv = Dampftriebwagen
    • ALb = Benzintriebwagen
    • ALn = Dieseltriebwagen
    • ALg = Triebwagen mit Generatoren

     

    Jugoslawien (JDZ bzw. JZ)  

    Der im Jahre 1919 gegründete jugoslawische Staat SHS (Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen) hatte außer den Lokomotiven der früheren Serbischen Staatsbahnen, die gruppenweise nach Bauarten numeriert waren, eine Anzahl von Lokomotiven der kkStB, Südbahn, KPEV und MAV übernommen, die vor dem auf den von diesen Bahnen verwalteten Strecken in Dienst gestanden hatten. Alle diese Lokomotiven fuhren jedoch noch lange Zeit mit ihren alten Nummern (teilweise waren Zwischennummern angewendet worden). Als Eigentumsbezeichnung war auf den jugoslawischen Fahrzeugen zunächst SHS-CXC angeschrieben. Erst 1933/34 erhielten die Jugoslawischen Staatsbahnen (nun JDZ abgekürzt) ein definitives Nummernschema. Die Reihennummer ist zwei- oder dreisteilig und von der stets dreisteiligen Ordnungsnummer durch einen Bindestrich getrennt. Dampflokomotiven älterer Bauart bzw. von Bauarten mit weniger als fünf Stück erhielten eine Reihennummer über 101 (also dreisteilig). In dieses System wurden auch die Schmalspurlokomotiven der Spurweite 760 mm eingereiht. Dagegen hatten die 600-mm-Lokomotiven dreisteilige Reihennummern, die aus der Zahl 99 und, getrennt durch einen Punkt, der Ziffer 2,3 oder 4, je nach der Achsanzahl, bestehen. Lokomotiven der 600-mm-Spur mit Schlepptender (Zusatztender) erhalten den Buchstaben T voran- gesetzt, z. B. ist T99.4 eine 600-mm-Lokomotive mit vier Kuppelachsen und Schlepptender. Geringfügige Bauartunterschiede wurden entweder durch eine andere Hunderterreihe der Ordnungsnummer oder durch eine anschließend an die Reihennummer hochgestellte Ziffer dargestellt (z. B. 1161-017). Das war insbesondere nach 1945 zunächst nötig, da damals eine Unzahl für das JDZ-Schema neuer Typen übernommen wurde, die erst später eigene Reihennummern zugewiesen bekamen.

    Die Reihennummern umfassen folgende Bauarten :

    • 01 bis 14, 101 bis 114 Personenzuglokomotiven mit Schlepptender
    • 15 bis 19, 115 bis 119 Personenzugtenderlokomotiven
    • 20 bis 49, 120 bis 149 Güterzuglokomotiven mit Schlepptender
    • 50 bis 59, 150 bis 159 Güterzugtenderlokomotiven
    • 60 bis 69, 160 bis 169 Rangierlokomotiven
    • 70 bis 94, 170 bis 194 Schmalspurlokomotiven 760 mm
    • 95 bis 98, 195 bis 198 Schmalspurlokomotiven 760 mm, Zahnradantrieb
    • 99.2                             Schmalspurlokomotiven 600 mm, mit zwei gekuppelten Achsen
    • 99.3                             Schmalspurlokomotiven 600 mm, mit drei gekuppelten Achsen
    • 99.4                             Schmalspurlokomotiven 600 mm, mit vier gekuppelten Achsen

    Zu diesem klaren Reihensystem der Dampflokomotiven bildet das der Elektro- und Diesellokomotiven einen krassen Gegensatz. Elektrolokomotivreihen bestehen aus einem E mit einer dreisteiligen Zahl, wobei die erste Ziffer die Anzahl der angetriebenen Achsen bezeichnet. Diesellokomotiven haben keinen Kennbuchstaben und dreisteilige Reihennummern (661, 730 oder 731). Zweistellige Reihennummern für Diesel- und Elektrolokomotiven (z. B. D66, E41) entsprechen einem vorübergehenden Schema.

    Die während der Besetzung Jugoslawiens gebildeten Reststaaten Serbien (SDZ) und Kroatien (HDZ-Croatia) behielten das JDZ-Schema bei.

     

    Luxemburg (CFL)   

    Die CFL entstanden im Jahre 1947 durch Zusammenfassung der auf luxemburgischem Staatsgebiet gelegenen Normalspurbahnen (Prinz-Heinrich-Bahn und Wilhelm-Bahn; die letztere wurde durch die SNCF und vor 1918 durch die Reichseisenbahnen Elsaß-Lothringen betrieben) und Schmalspurbahnen (drei zu den Luxemburgischen Schmalspurbahnen zusammengeschlossene Netze). Der Zusammenschluß wurde dadurch erleichtert, daß die genannten Bahnen mit der Annexion des Großherzogtums Luxemburg der Deutschen Reichsbahn einverleibt worden waren, also bereits vor Gründung der CFL unter einheitlicher Leitung standen.

    Entsprechend der Herkunft der Netze setzt sich der Lokomotivpark aus Maschinen der Prinz- Heinrich-Eisenbahn, der SNCF (ex Eisaß-Lothringen) und der Schmalspurnetze zusammen. Ferner kamen DRB-Lokomotiven hinzu, die bei Kriegsende dort vorgefunden wurden, sowie Nachkriegsneubauten (Nachlieferungen der DRB-Gattung 42 und die 1D-UNRRA-Lokomotiven von Vulcan-Foundry; ferner Dieseltriebfahrzeuge). Die Lokomotiven der Prinz-Heinrich-Bahn erhielten im zweiten Weltkrieg DRB-Nummern, ebenso die Schmalspurlokomotiven. Die SNCF-Lokomotiven wurden von der DRB merkwürdigerweise nicht umgenummert.

    Das neue CFL-Schema verwendet für Normalspurlokomotiven vierstellige Nummern, wobei die ersten beiden Stellen die Seriennummer und die letzten beiden Stellen die Ordnungsnummer bedeuten. Die Seriennummern sind nach Bauarten gegliedert:

    • 20           zweifach gekuppelte Tenderlokomotiven
    • 30 bis 35 dreifach gekuppelte Tenderlokomotiven
    • 36 bis 39 dreifach gekuppelte Schlepptenderlokomotiven
    • 40 bis 45 vierfach gekuppelte Tenderlokomotiven
    • 46 bis 47 vierfach gekuppelte Schlepptenderlokomotiven
    • 51 bis 56 fünffach gekuppelte Schlepptenderlokomotiven

    Die Schmalspurlokomotiven hatten -serienweise zusammengefaßt -dreisteilige Nummernreihen, und zwar

    • 301 ff. für dreifach gekupplte Lokomotiven
    • 401 ff. für vierfach gekuppelte Lokomotiven

    Die Nummernreihen für Dieselfahrzeuge:

    • 100er und 200er Nummern mit vorgesetztem Z für Dieseltriebwagen
    • 1000er Nummern mit vorgesetztem RZ für Anhängewagen hierzu
    • 400er, 800er und 1600er Nummern für verschiedene Diesellokomotivtypen

    Die Reihen von Diesel- und Elektrolokomotiven lassen die Antriebsleistung erkennen: Diesellokomotive Reihe 1600 hat 1600 PS, Elektrolokomotive Reihe 3500 hat 3500 PS.

     

    Niederlande (NS)  

    Die NS entstand am 1.1.1917 zunächst als Interessengemeinschaft der Maatschappij tot Exploitatie van Staatsspoorwegen (SS) und der Hollandsche IJzeren Spoorweg Maatschappij (HSM) -deren Lokomotiven zuvor jeweils eigene Nummern hatten -und ist erst seit 1.1. 1938 ein selbständiges Unternehmen (Aktiengesellschaft).

    1917 erhielten alle Dampflokomotiven drei- oder vierstellige Nummern -abgesehen von den mit 1 bis 62 numerierten NS-Dampftramwaylokomotiven -, wobei die Hunderter- und tausenderstelle die Bauart kennzeichnet :

    •           5 Lokomotiven mit Schlepptender, 1 angetriebene Achse
    • 6  bis 21 Lokomotiven mit Schlepptender, 2 angetriebene Achsen
    • 27 bis 40 Lokomotiven mit Schlepptender, 3 angetriebene Achsen
    • 45 bis 46 Lokomotiven mit Schlepptender, 4 angetriebene Achsen
    • 50 bis 59 Tenderlokomotiven, 2 angetriebene Achsen
    • 60 bis 61 Tenderlokomotiven, 3 angetriebene Achsen
    • 62 bis 63 Tenderlokomotiven, 4 angetriebene Achsen
    • 65 bis 74 Lokalbahnlokomotiven, 2 angetriebene Achsen
    • 76 bis 77 Lokalbahnlokomotiven, 3 angetriebene Achsen
    • 80 bis 82 Rangierlokomotiven, 2 angetriebene Achsen
    • 84 bis 87 Rangierlokomotiven, 3 angetriebene Achsen
    •           95 Tenderlokomotiven, 5 angetriebene Achsen

    Von den Reihen 1300, 1700 und 3700 waren mehr als 99 Lokomotiven vorhanden, daher erstreckten sie sich auch auf die folgenden Hunderter (1400, 1800, 3800). Nach dem zweiten Weltkrieg wurden einige Nummernreihen hinzugefügt oder neu besetzt, z. B. 40 und 47 für neue schwedische Lieferungen, 43 bis 45, 50 bis 51 und 88 für englische Kriegslokomotiven sowie 30, 35 und 78 für die gekauften SBB-Lokomotiven, sowie 38.5, 40.5, 41, 42, 46.5, 47.5, 48, 49, 59, 59.5, 64, 75, 90 und 96 für übernommene DRB-Lokomotiven.

    Bis zum zwe

    P = Personenzuglokomotive

    Zusatzzeichen:

    T = Tenderlokomotive

    G = Güterzuglokomotive

     

    0 = Ãœberhitzer

    L = Lokalbahnlokomotive

     

    Ziffern = Unterteilung (z. B. PT03)

    R = Rangierlokomotive

     

     

    Tr = Tramwaylokomotive

     

     

    iten Weltkrieg hatten die NS-Lokomotiven überdies eine Gattungsbezeichnung mit Buchstaben :

     

     

     

     

     

     

     

    Seit 1958 gibt es in den Niederlanden keine Dampflokomotiven mehr. Die ersten elektrischen Triebwagen kamen 1908, die ersten Benzintriebwagen 1923. Elektrische Lokomotiven gibt es bei den NS seit 1948, dieselelektrische Streckenlokomotiven seit 1953.

    Diesel- und Elektrolokomotiven:

    •     1- 400  Dieselelektrische Kleinlokomotiven, zweiachsig (zur Zeit nur ein Typ: Reihe 201-321)
    • 401-1000 Dieselelektrische Rangierlokomotiven, dreiachsig (zur Zeit die Reihen 450. 500 600, 700)
    • 1001-2000  Elektrolokomotiven (zur Zeit die Reihen 1000.1100.1200, 1300)
    • 2001-3000  Dieselelektrische Streckenlokomotiven. vierachsig (zur Zeit die Reihen 2200/2300, 2400/2500, 2800)
    • 3001-          Elektrische Posttriebwagen, vierachsig
    • 9201-          alte elektrische Posttriebwagen

    Die Triebwagen wurden anfangs mit den Zwischen- und Steuerwagen ins System der Personenwagen eingereiht: Benzin- und Dieseltriebwagen 900 (Zweiachser) und 1900, 2900 (Vierachser), Elektrotriebwagen 9000 bis 9900, Steuerwagen 8100, Zwischenwagen 8000 und 8500.

    Die ersten dieselelektrischen Dreiwagenzüge von 1934 (vier Drehgestelle, Stromlinienform) erhielten die Nummern 11 bis 50. Sie konnten wegen ihrer Scharfenberg-Kupplung nicht mit anderen Fahrzeugen gekuppelt werden.

    Die elektrischen Zweiwagenzüge (drei Drehgestelle, Stromlinienform, Scharfenberg-Kupplung, Baujahr 1935) erhielten jedoch wieder “normale" Nummern (9500 und 9600/9700). Schon 1936/37 erhielten die beiden Wagen einer Zugeinheit einheitliche Nummern von 201 bis 208. Seither sind alle Triebwagen(züge) in einem eigenen System zusammengefaßt:

    • 1 bis 200 Dieselelektrische Triebwagen(züge)
    • 21 bis 50 Triebwagen

     

    • 61 bis 106 Zweiwagenzüge

     

    • 111 bis 152 Dreiwagenzüge

     

    • 181 bis 191 Fünfwagenzüge
    • 201 bis 500 Elektrische Zweiwagenzüge

     

    • 501 bis 800 Elektrische Vierwagenzüge

     

    • 801 bis 900 Elektrische Fünfwagenzüge

     

    • 901 bis 1000 Postwagen für Triebwagenzüge

     

    • 1001 bis 1003 Dieselelektrische Triebwagenzüge für den internationalen Verkehr (TEE)
    • 1201 bis 1208 Elektrische Triebwagenzüge für den internationalen Verkehr (Benelux)

     

     

     

     

     

     

     

     

    In der Reihe 400 befinden sich noch einige alte elektrische Dreiwagenzüge Baujahr 1937/38. Sie wurden 1966 ausgemustert. Diese Bezeichnungen beziehen sich auf die kompletten Triebwagenzüge. Da mitunter einzelne Wagen ausgewechselt werden, haben die einzelnen Wagen noch besondere Codenummern.

     

    Norwegen (NSB)  

    Die normalspurigen Dampflokomotiven der NSB sind seit 1851 fortlaufend nach der Indienststellung und ohne Rücksicht auf die Reihenzugehörigkeit numeriert worden. So findet man hier noch heute eine wilde Nummerung. Frei werdende Nummern wurden durch neue Lokomotiven wiederbesetzt, und es kommen sogar Doppelbesetzungen im Betriebsstand vor, weil die ehemaligen DRB-52er ihre früheren Ordnungsnummern jetzt als Betriebsnummern tragen. Es gibt z. B. zwei Lokomotiven mit der Betriebsnummer 252, die NSB-Lokomotive Nr. 252 der Reihe 21 b (1C) und die übernommene 52252 (1 E).

    Die Reihenbezeichnung, die willkürlich gewählt und kein Bestandteil der Betriebsnummer ist, besteht aus einer Hauptgattung und einem hinzugefügten Kleinbuchstaben zur näheren unterscheidung, z. B. 26a, 26b und 26c bei den 1D-Lokomotiven. Sie ist an den Lokomotiven an. geschrieben.

    Die Elektrolokomotiven haben die Reihenbezeichnung E11, EI2usw., Diesellokomotiver Di1, Di2 usw. Die Kennbuchstaben EI und Di sind allerdings nur im Schriftverkehr vorgesehen an den Lokomotiven aber nicht angeschrieben.

     

    Österreich (ÖBB)  

    Die Direktion für Staatseisenbahnbetrieb -Vorläufer der kaiserlich-königlichen österreichischen Staatsbahnen (kkStB. ab 1. August 1884) -führte 1882 eine Reihenbezeichnung ein, die unterhalb der Lokomotivnummern angebracht war und aus zwei Buchstaben bestand, wobei der erste folgende Bedeutung hatte :

    • A = Personenzuglokomotive
    • B = Güterzuglokomotive
    • S = Sekundärzuglokomotive
    • V= Verschub(Rangier)lokomotive

    Der zweite Buchstabe wies auf die Bahnverwaltung hin, von der die betreffende Lokomotive übernommen worden war. AR z.B. kennzeichnete eine Personenzuglokomotive der ehemaligen Kronprinz-Rudolf-Bahn.

    Dieses nicht gerade sehr einfallsreiche System hatte keinen langen Bestand. 1886 führte die kkStB auf Vorschlag von Hermann Littrow ein Bezeichnungsschema ein, in dem die Reihe ein Bestandteil der Lokomotivnummer ist, und das sich in seinen Grundzügen bis heute erhalten hat. Die erste bzw. die ersten beiden Ziffern der drei- oder vierstelligen Lokomotivnummern bildeten die Reihe (damals Serie genannt), die letzten beiden die Ordnungsnummer. Die Lokomotive 7355 z. B. war die 55ste Lokomotive der Reihe 73. Den einzelnen Dampflokomotiven waren folgende Reihen zugeteilt:

    •     1 bis 9  Eilzuglokomotiven
    • 10 bis 29  Personenzuglokomotiven
    • 30 bis 68  Güterzuglokomotiven mit drei gekuppelten Achsen
    •           69   Zahnradlokomotiven
    • 70 bis 79  Güterzuglokomotiven mit vier gekuppelten Achsen
    • 80 bis 89  Sekundärzuglokomotiven mit zwei gekuppelten Achsen
    • 90 bis 99  Sekundärzuglokomotiven mit drei gekuppelten Achsen

    Nachteilig erwies sich, für jede Reihe nur 99 Ordnungsnummern zur Verfügung zu haben (z. B. 7301 bis 7399). So entstand die verwirrende Praxis, auch die folgenden Hunderter mit Lokomotiven derselben Reihe zu besetzen, z. B. 7400 bis 7599 für die Reihe 73. Als selbst das nicht mehr ausreichte, setzte man eine Zehntausenderstelle vor und kam z. B. zu 17301 als 300ste Lokomotive (100 + 100 + 99 + 1 = 300) der Reihe 73.

    Diesem Durcheinander setzte der gut durchdachte Verbesserungsvorschlag von Johann Rihosek, die Reihennummer von der Ordnungsnummer zu trennen, ein Ende. 1904 führten die kkStB dieses neue System ein, das sich gut bewährt hat, in jeder Reihe Platz für 9999 Lokomotiven läßt und anderen Bahngesellschaften zum Vorbild wurde. Die Lokomotive 7355 hieß nach 190473.55 und aus 7406 wurde 73.106.

    Das Schema der Reihennummern, die im wesentlichen vom früheren System übernommen wurden, hatte -unter Berücksichtigung späterer Ergänzungen -folgende Gliederung :

    •   1 bis 30   Schnell- und Personenzuglokomotiven
    • 31 bis 67  Güterzuglokomotiven mit drei gekuppelten Achsen
    • 68 bis 69  Zahnradlokomotiven
    • 70 bis 79  Güterzuglokomotiven mit vier gekuppelten Achsen
    • 80 bis 82  Güterzuglokomotiven mit fünf gekuppelten Achsen
    • 83 bis 89  leichte Lokomotiven mit zwei gekuppelten Achsen
    • 90 bis 99  leichte Lokomotiven mit drei gekuppelten Achsen
    •         100  Gebirgslokomotiven mit sechs gekuppelten Achsen

    Weiterentwicklungen und verwandte Bauarten unterscheiden sich in verschiedenen Hunderterstellen vor der gleichen Reihennummer, z. B.

    •     6 2Bn2v, Bauart 1894
    • 106 2Bn2v, Bauart 1898
    • 206 2Bn2v, Bauart 1903
    • 306 2Bh2v, Bauart 1908

    Als zweckmäßig erwies sich die österreichische Praxis, Tendern unabhängig von der Lokomotive eigene Nummern zu geben, auch aus Reihen- und Ordnungsnummern bestehend, z. B. 36.221, 56.340, 156.2067 oder 84.08.

    Die Tenderreihen waren nach der Achsanzahl eingeteilt:

    •   1 bis  9  zweiachsige Tender
    • 10 bis 79  dreiachsige Tender
    • 80 bis 99  vierachsige Tender

    Schmalspurlokomotiven erhielten als Reihenbezeichnung Großbuchstaben entsprechend ihrem ersten Verwendungsgebiet (z. B. Y = Ybbstalbahn), allenfalls mit den Zusätzen v(= Verbund), h (= Heißdampf) oder z (= Zahnrad). Nach einem Punkt folgt die Ordnungsnummer (z. B. Yv.2).

    Wenig glücklich erwies sich eine Änderung von 1907, nach der auch Unterteilungen der Ordnungsnummern Bauarten unterscheiden sollten, z. B.

    • Reihe 80         Verbund, Niederdruckzylinder mit Flachschieber
    • Reihe 80.100   Verbund, Niederdruckzylinder mit Kolbenschieber
    • Reihe 80.900   Zwilling

    Damit ergab sich das gleiche Dilemma der auf 99 beschränkten Gruppen wie vor 1904. So folgte nach 80.999 die Nummer 80.1900.

    Dieses System der kkStB haben nach 1918 auch die Deutsch-österreichischen Staatseisenbahnen (DöStB) bzw. (seit 21. Oktober 1919) die Österreichischen Staatseisenbahnen (ÖStB) und die Österreichischen Bundesbahnen (seit 1. Apri11921, Eigentumskennzeichen B.B.Österreich, abgekürzt BBÖ) beibehalten.

    Elektrolokomotiven erhielten Reihennummern zwischen 1001 und 1999, mit zwei- oder dreisteiligen Ordnungsnummern, z. B. 1060.003 oder 1029.03.

    Diesellokomotiven erhielten -erst bei den BBÖ- Reihennummern mit 2000, z. B. 2020.01. Diese ist übrigens nicht mit der jetzigen (ÖBB) 2020.01 identisch !

    Triebwagen haben die kkStB und die BBÖ mit unterschiedlichen Reihen bezeichnet:

     

       kkStB

    BBÖ

    Dampftriebwagen

      1 bis 9

    DT1

    Triebwagen mit Verbrennungsmotoren

    10 bis 19

    VT10 bis VT70

    Elektrotriebwagen

    20 bis 40

    ET10 bis ET30

     

     

     

     

    Die Reihenbezeichnung schmalspuriger Diesellokomotiven und Triebwagen war als Bruchzahl ausgebildet; den Zähler bildete die Reihennummer, den Nenner der Buchstabe S (= Schmalspur).

    Dieses im wesentlichen sehr brauchbare Bezeichnungssystem der kkStB/BBÖ fand mit der Okkupation Österreichs und der Übernahme der BBÖ durch die DRB (18. März 1938) ein vorläufiges Ende. Die BBÖ-Lokomotiven erhielten DRB-Nummern -worüber im einzelnen die listen in diesem Buch Auskunft geben -, und damit verschwanden die formschönen und meist mit großer liebe polierten bronzenen Nummernschilder der kkStB/BBÖ-Lokomotiven und wurden durch aufgemalte Lacknummern ersetzt.

    Die Wiedergeburt der Republik Osterreich am 27.4.1945 brachte auch eine Wiedererrichtung der Österreichischen Staatseisenbahnen (ÖStB), die seit dem 5. August 1947 wieder Österreichische Bundesbahnen heißen und das Eigentumskennzeichen ÖBB(an den Fahrzeugen erst ab 1953 angeschrieben; bis dahin B. B. Österreich) annahmen. Ihre Lokomotiven behielten zunächst die DRB-Nummern. Erst 1952 stellten die ÖBB ein eigenes Reihenschema auf, das hinsichtlich der Dampflokomotiven allerdings weitgehend dem DRB- Schema angelehnt war, um dem vielen nach 1938 hinzugekommenen Personal ein Umlernen zu ersparen. So sehr man auch die Argumente des Praktikers für das Anlehnen an die DRB-Reihen verstehen kann, so sehr bedauert der österreichische Lokomotivhistoriker, daß österreich als einziges Land Europas nach 1945 nicht seine früheren Reihenbezeichnungen wiedereingeführt hat. Zum Glück betrifft das im wesentlichen nur die ohnehin historisch werdenden Dampflokomotiven, die zweifellos mit ihren alten österreichischen Reihenbezeichnungen in die Lokomotivgeschichte eingehen werden. Die neue ÖBB-Reihenbezeichnung für Elektro- und Diesellokomotiven entspricht weitgehend dem alten österreichischen System.

    Das ÖBB-Reihensystem von 1953 hat den Vorzug, ausschließlich Ziffern zu verwenden, wodurch dem Weglassen von Buchstaben(gruppen) wie E oder VT -einst Quelle von Unklarheiten und Verwechslungen -vorgebeugt und das Auswerten in Rechenmaschinen ermöglicht wird.

    Die Tausenderstelle der Reihennummern hat folgende Bedeutung:

    ----Dampflokomotiven (keine Tausenderstelle)

    1... Elektrolokomotiven

    2... Diesellokomotiven

    3... Dampftriebwagen

    4... Elektrotriebwagen

    5... Dieseltriebwagen

    6... Steuerwagen (6000-6499 zu ET, 6500-6999 zu VT)

    7... Beiwagen

    8... (bleibt vorläufig frei)

    9... Tender

    Die Hunderterstelle unterscheidet -angelehnt an das frühere österreichische System -verwandte Bauarten, z. B. 57,157, 257, 357 und 657 oder 1010 und 1110. Dabei sind 0 (bei Dampflokomotiven nicht angeschrieben) bis 5 für österreichische sowie DRB-Einheits- und Kriegslokomotiven, 6 bis 8 für Lokomotiven deutscher Länderbauarten und 9 für sonstige aus, ländische Bauarten vorgesehen. Bei elektrischen Triebfahrzeugen weisen die Hunderterstellen 0 bis 8 auf Wechselstrom und 9 auf Gleichstrom hin.

    Die Zehner- und Einerstellen sind nach folgenden Gesichtspunkten verteilt:

    Dampflokomotiven :

    • 01 bis 39  Schnell- und Personenzuglokomotiven mit Tender
    • 40 bis 59  Güterzuglokomotiven mit Tender
    • 60 bis 79  Schnell- und Personenzuglokomotiven ohne Tender
    • 80 bis 96  Güterzuglokomotiven ohne Tender
    •           97   Zahnradlokomotiven
    • 98 bis 99  Schmalspurlokomotiven

    Elektrolokomotiven :

    • 01 bis 19  schnellfahrende Lokomotiven
    • 20 bis 39  schwere Güterzuglokomotiven
    • 40 bis 59  Lokomotiven für gemischte Verwendung
    • 60 bis 69  Rangierlokomotiven
    • 70 bis 89  frei (vorläufig durch ältere Lokomotivbauarten besetzt)
    • 90 bis 99  Schmalspurlokomotiven

    Diesellokomotiven :

    • 01 bis 18  Schnellzuglokomotiven über 2000 PS
    • 20 bis 39  Güterzuglokomotiven über 2000 PS
    • 40 bis 59  Lokomotiven für gemischte Verwendung 1000 bis 2000 PS
    • 60 bis 64  B-gekuppelte Lokomotiven unter 1000 PS
    • 65 bis 69  C-gekuppelte Lokomotiven unter 1000 PS
    • 70 bis 79  D- und BoBo-Lokomotiven unter 1000 PS
    • 80 bis 89  frei
    • 90 bis 99  Schmalspurlokomotiven

    Triebwagen :

    • 01 bis 19  frei
    • 20 bis 59  Personentriebwagen
    • 60 bis 79  Gepäck- und Gütertriebwagen
    • 80 bis 89  frei
    • 90 bis 99  Schmalspurtriebwagen

    Bei einer derart großen Auswahl an Reihennummern wäre es nicht notwendig gewesen, auch noch die Ordnungsnummern zur Unterscheidung von Bauartunterschieden (4030, 4030.100, 4030.200) heranzuziehen. Klarer wäre jeweils eine neue Reihennummer (4030, 4031, 4032).

     

    Polen (PKP)   

    Die Polnischen Staatsbahnen übernahmen bei ihrer Errichtung nach dem ersten Weltkrieg eine Vielzahl der verschiedensten Lokomotivbauarten preußischer. österreichischer und russischer Herkunft. Da außerdem geplant war, Neubauten in großer Anzahl zu beschaffen, sollte ein Bezeichnungssystem gefunden werden, das alle diese Momente berücksichtigt und darüber hinaus die Achsfolge erkennen läßt. Das ist gelungen. wenngleich auch manchmal die Reihenbezeichnung einer Bauart bis zu vier Buchstaben und drei Ziffern umfaßt (z. B. TKii101). wozu noch die Ordnungsnummer zur Kennzeichnung einer bestimmten Lokomotive kommt. Die Reihenbezeichnung der Dampflokomotiven besteht aus einem Großbuchstaben entsprechend dem Verwendungszweck:

    • p = Pospieszny (Schnellzuglokomotive)
    • O = Osobowy (Personenzuglokomotive)
    • T = Towarowy (Güterzuglokomotive)

    Tenderlokomotiven erhalten unmittelbar an diesen Gattungsbuchstaben anschließend ein K (= kuzy). Der folgende Kleinbuchstabe, der bei Lokomotiven mit geteiltem Triebwerk verdoppelt wird (z. B. TKii101), kennzeichnet die Achsfolge. Diese Buchstabengruppe ergänzt eine ein- bis dreisteilige Zahl, die die Herkunft oder bei Neubauten das Jahr der Konstruktion angibt und somit Bestandteil der Reihenbezeichnung ist. Erst dann folgt die Ordnungsnummer, die für jede Reihe mit 1 beginnt. Die Reihenbezeichnung (Groß-, Kleinbuchstaben und Zahl) ist auf einer Gußtafel auf der Führerhausseitenwand befestigt und darunter auf einer gesonderten Gußtafel die Ordnungsnummer.

    Auf der Vorderseite der Lokomotive (fast immer auf der Pufferbrust) steht die Lokomotivnummer meist in einer Zeile mit Bindestrich zwischen Reihen- und Ordnungsnummer : OKz32-4. Das wird auch auf der Führerhausseitenwand so gehandhabt, falls keine Gußtafel verwende, sondern die Nummer aufgemalt wird. Die Bezeichnung für Schmalspurlokomotiven ist uneinheitlich. Die PKP legte erst nach 1945 für die Schmalspurlokomotiven einheitliche Reihenbezeichnungen (z. B. Px48. Tx3) fest. Für die Ordnungsnummern wurde jeder Direktion eine Tausendergruppe zugeteilt.

    Die Kleinbuchstaben zur Kennzeichnung der Achsfolge bei Normalspurdampflokomotiven bedeuten:

    a = B

    n = 1C2

    b = B1

    o = 2C2

    c = 1B

    p = D

    d = 2B

    r = 1 D

    e = 1 B1

    s = 2D

    f = 1 B2, 2B1

    t  = 1 D1

    g = 2B2

    u = 2D1

    h = Co

    v = 1 D2 6

    i = 1C, C1

    w = E

    k = 2C

    x = E1

    I = 1 C1

    y = 1 E

    rn = 2C1

    z = 1 E1

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Die ein- bis dreisteiligen Zahlen in der Reihenbezeichnung bedeuten :

    1 bis 10 -

    preußische Herkunft; ab 1945 wurden ehemalige deutsche Länderbahnlokomotiven wie preußische Lokomotiven eingereiht, sofern sie DRB-Nummern trugen. Die deut- schen Privatbahnlokomotiven werden mit Zahlen ab 100 bezeichnet (z. B. TKt100).

    11 bis 19 -

    österreichische Herkunft (Ausnahme: wegen der Vielzahl der ursprünglich vor- handenen österreichischen C-Lokomotiven bis Th24)

    20 -

    Neubauten, wobei die Zahl das Jahr der Konstruktion (nicht Bau oder Ablieferung) angibt (z. B. OKz32 = 1932)

    101 -

    sonstige Herkunft (deutsche Länderbahnen, Schweiz, Rußland, Ungarn u. a.)

    201 -

    ausländische Neubauten ab 1945, wobei die nicht eigens für die PKP gebauten Typen mit 201 beginnend numeriert werden (z. B. die 1 D der UNRRA als Tr203, die Liberation als Tr202), während bei speziell für die PKP gebauten Serien das Kon- struktionsjahr bezeichnet wird (Ty246 = 1946).

     

     

     

     

     

     

     

    Die Tender erhielten Reihenbezeichnungen, die aus zwei Zahlen und einem dazwischen-gestelIten Großbuchstaben bestehen, z. B. 30D55:            30 = Wasservorrat in m³, D = Achszahl, 55 = Jahr der Konstruktion bzw. Kennzahl für die Herkunft. Unter der Tafel mit der Tenderreihe ist -wie auf den Lokomotiven -eine zweite Tafel mit der Ordnungsnummer angebracht.

    Die fünf 1939 vorhandenen BoBo-Elektrolokomotiven der Warschauer Vorortbahnen trugen die Bezeichnung E101 bis E105. Erst der größere Bestand an Elektrolokomotiven nach 1945 bedingte ein zunächst provisorisches Reihensystem (E01 usw.), das neuerdings von einem endgültigen abgelöst wurde: die Reihenbezeichnung besteht aus zwei Großbuchstaben und zwei Ziffern, gefolgt von einer ein- bis zweistelligen Ordnungsnummer (beginnend bei jeder Reihe mit 1). Dem E (= Elektro) folgt P (= Pasazerskie), T (= Towarowa = Güterzug) oder U (= Universalne), z. B. EP01, EU05 oder ET21. Ähnlich sind die Reihenbezeichnungen elektrischer Triebwagen, z. B. EN57 oder EW90. Diesellokomotiven und -triebwagen haben ebenfalls als Reihenbezeichnung zwei Großbuchstaben (S mit D, Moder N) und eine zweistellige Reihennummer.

     

    Portugal (CP)  

    1947 wurden alle Eisenbahnen Portugals an die bereits bestehende Companhia dos Caminhos de Ferro Portugueses (CP) verpachtet und damit ein Gesamtnetz unter einheitlicher Leitung geschaffen. Um diese Zeit ist auch der Lokomotivpark der in die CP aufgenommenen Bahnen umgenummert worden. Die Nummern des alten CP-Netzes blieben bestehen. Deren Lokomotiven waren bauartweise in Zehner- und Hundertergruppen zusammengefaßt. Die Tenderlokomotiven hatten ein eigenes nach ähnlichen Grundsätzen aufgebautes Nummernsystem mit vorgesetzter 0 oder 00. Die Lokomotiven der beiden übernommenen Bahnnetze, und zwar des staatlichen Süd- und Südwestnetzes und der Minho-Douro-Bahn, erhielten 1000er Nummern (Süd- und Südwestnetz) bzw. 2000er Nummern (Minho-Douro-Bahn), bauartweise im Bereich der Hunderter- und Zehnergruppen analog dem alten CP-Netz unterteilt. Die einzigen Dampflokomotiven, die die CP gegen Kriegsende noch beschaffte, waren               1D1-Lokomotiven (1944/45 aus USA), und zwar ein Typ für alle drei Netze. Je nach Zuteilung erhielten sie die Nummern 851 ff., 1851 ff. oder 2851 ff.

    Mitte der fünfziger Jahre wurden die 1000er und 2000er Nummern aufgegeben, wobei die noch mit solchen Nummern vorhandenen Dampflokomotiven sinnentsprechend in das alte CP-Schema (mit zwei- oder dreisteiligen Nummern) eingenummert wurden. Das gleiche traf für den Bestand der später hinzugekommenen Lokomotiven der Beira-Alta-Bahn zu. So wurde z.B. die CP-Reihe 851 bis 858 durch Umnummerung der 1851 ff. und 2851 ff. bis auf Nr. 872 erweitert.

    Die verschiedenen Schmalspurnetze, die unter der CP zusammengefaßt wurden, erhielten ein eigenes, nach Zehner- und Hunderternummern unterteiltes System, wobei jeder Nummer der Index E vorgesetzt wurde. Von den in den fünfziger Jahren beschafften Dieselfahrzeugen erhielten die Triebwagen verschiedene Nummernreihen, wie 51 ff.,101 ff., 301 ff., 501 ff. (Anhänger gleichlautende Nummern, jedoch mit vorgesetztem R, während die Triebwagen ein vorgesetztes M haben) und die Diesellokomotiven 1001 ff., 1100ff. usw. bis 1501 ff. Bei den elektrischen Fahrzeugen sind die Triebwagen ab 2001 (M und R wie bei Dieseltriebwagen) und die Lokomotiven ab 1501 genummert.

     

    Rumänien (CFR)  

    Die im Jahre 1880 gegründeten Rumänischen Staatsbahnen (CFR) verwendeten ursprünglich ein Lokomotivbezeichnungssystem. das auf den ersten Blick die wesentlichen Charakteristika erkennen ließ.

    • Normalspur-Schlepptenderlokomotiven: mit 1 beginnend fortlaufend (später eigene Nummern- gruppen für bestimmte Bauarten)
    • Normalspur- Tenderlokomotiven: mit 01 beginnend. stets die Ziffer 0 vorangesetzt (07. 069. 0103)
    • Schmalspurlokomotiven (1000 mm) : mit 001 beginnend (nur Tenderlokomotiven)
    • Breitspurlokomotiven (1524 mm) : mit 0001 beginnend (nur Tenderlokomotiven)

    Dieses System galt bis zum Ende des ersten Weltkrieges (1918). Danach fand eine an das französische Lokomotivbezeichnungssystem angelehnte Bezeichnungsweise Eingang: eine dreisteilige Reihennummer. entsprechend der Achsfolge. Ein Fehlen der vorderen Laufachse kommt jedoch nicht zum Ausdruck: nur anfangs trugen einzelne Lokomotiven die Reihenbezeichnungen 040 oder 050. Die Reihennummer ist von der Ordnungsnummer durch einen Punkt getrennt. Für verschiedene Bauarten sind verschiedene Ordnungsnummerngruppen vorgesehen. Diesellokomotiven werden analog bezeichnet, nur kommt zwischen Reihen- und Ordnungsnummer DA oder DE hinzu. Schmalspurlokomotiven der Spurweite 760 mm (erst ab 1918) haben, sofern es sich um Neubauten handelt. Reihennummern der 760er Gruppe, z. B. Reihe 764 = D- Tenderlokomotiven. Elektrolokomotiven haben ähnliche Reihen (z. B. 060-EA).

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Hier und in den Lokomotivnummernlisten werden folgende Abkürzungen verwendet: DRB für die ehemalige Deutsche Reichsbahn (-Gesellschaft) bis 1945 DB für die Deutsche Bundesbahn (auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland) DR für die damalige Deutsche Reichsbahn (auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik). Die Abkürzung DRB (statt des sonst auch für die frühere Deutsche Reichsbahn verwendeten DR) ist durchaus vertretbar, denn bis in den zweiten Weltkrieg hinein war sowohl auf den Lokomotiven als auch auf den Wagen Deutsche Reichsbahn immer voll ausgeschrieben und im Schriftverkehr meist mit DRB abgekürzt worden, sogar noch im Geschäftsbericht der Deutschen Reichsbahn für das Jahr 1943, obwohl damals bereits Fahrzeuge mit DR angeschrieben waren. Die Initialen DR hat die Deutsche Reichsbahn erst im zweiten Weltkrieg gewählt, und selbst zu Kriegsende waren noch lange nicht alle Lokomotiven und Wagen umgezeichnet. Daher sind wohl zur eindeutigen Unterscheidung die Kennzeichnungen DRB, DR und DB vorzuziehen.

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    Pond (p) drückt zum Unterschied von der Masse (g = Gramm) jene Kraft aus, die ein Körper mit dem Gewicht von 1g auf seine Unterlage ausübt. 1000p = 1kp (Kilopond), 1000kp = 1Mp (Megapond).

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